Industry-Science Connections in Agriculture: Do Public Science Collaborations and Knowledge Flows Contribute to Firm-level Agricultural Research Productivity?

ZEW Discussion Paper Nr. 11-064 // 2011
ZEW Discussion Paper Nr. 11-064 // 2011

Industry-Science Connections in Agriculture: Do Public Science Collaborations and Knowledge Flows Contribute to Firm-level Agricultural Research Productivity?

Akademische Institutionen sind eine wichtiger Bestandteil der öffentlichen Forschung im Bereich der Landwirtschaft. Gemäß des "open science" Models, generieren diese Institutionen neues Wissen, Methoden und Materialien, die entdeckt und z.B. mithilfe von Journalpublikationen verbreitet und damit Teil des öffentlich verfügbaren Wissens werden. Im Gegenzug wird erwartet, dass das generierte Wissen der Gesellschaft nutzt, indem die Innovationsaktivität im privaten und öffentlichen Sektor stimuliert und schließlich die Produktivität in der Landwirtschaft erhöht wird. Vorhergehende Studien finden, dass der Bestand öffentlichen Wissens in "prätechnologischen" Forschungsfeldern wie z.B. der Entomologie direkt zur langfristigen Produktivitätssteigerung in den U.S. beitragen. Diese Studien zeigen ebenfalls einen direkten Effekt der patentierten Erfindungen des Privatsektors auf die Produktivität in der Landwirtschaft. Eine mögliche Beziehung zwischen dem Bestand öffentlichen Wissens und privaten Erfindungen wird jedoch nicht erforscht. Forscher im privaten Sektor könnten jedoch auf öffentliche Forschung im Bereich der Landwirtschaft zurückgreifen, um Probleme zu lösen oder völlig neue Forschungsprojekte vorzuschlagen. Dies wäre ein weiterer, wenn auch intermediärer, Weg wie der Bestand öffentlichen Wissens zur Produktivität in der Landwirtschaft beitragen könnte.

In dieser Studie identifizieren wir Zusammenhänge zwischen dem Bestand öffentlichen Wissens und privaten Firmen und untersuchen, ob der Grad der "Vernetzung" mit öffentlicher Forschung mit einer höheren firmenspezifischen Forschungsproduktivität in der Landwirtschaft einhergeht. Auf Basis eines Datensatzes von U.S. Universitäten und großen öffentlichen Firmen, die Forschung und Entwicklung (FuE) treiben, werden Verbindungen zwischen dem Bestand öffentlichen Wissens und privater FuE identifiziert, indem Informationen über die Zitationen der Firmen von Journalpublikationen im Bereich der Landwirtschaft sowie öffentlich-private Mitverfasserschaften betrachtet werden. Diese bibliographische Information wird mit Daten über landwirtschaftliche Patente und firmenspezifische FuE Ausgaben kombiniert, um zu untersuchen wie die "Vernetzung" über diese Verflechtungen die Forschungsproduktivität beeinflusst.

Die Analyse basiert auf einem Paneldatensatz von Firmen in den U.S. zwischen 1986 und 1998. Die deskriptiven Ergebnisse zeigen, dass die jährlichen wissenschaftlichen Publikationen im Bereich der Landwirtschaft in den US zwischen 1981 und 1999 ungefähr konstant blieben, wohingegen andere Forschungsbereiche stark wuchsen. Darüber hinaus zeigt sich ein uneinheitliches Nutzungsverhalten durch private Firmen in den US, mit 11 "top" Nutzern, die insgesamt 72% aller Zitationen ausmachen. Die Regressionsanalyse, welche sich auf Firmen in der Chemiebranche konzentriert, zeigt, dass eine stärkere "Vernetzung" zum Bestand öffentlichen Wissens in der Landwirtschaft mit einer höheren Forschungsproduktivität einhergeht. Im Durchschnitt führt eine zusätzliche Zitation zu externer landwirtschaftlicher Forschung zu einem Anstieg von landwirtschaftlichen Patenten um 0,5%, während eine zusätzliche Mitverfasserschaft mit einem Anstieg um 4,5% einhergeht.

Toole, Andrew und John L. King (2011), Industry-Science Connections in Agriculture: Do Public Science Collaborations and Knowledge Flows Contribute to Firm-level Agricultural Research Productivity?, ZEW Discussion Paper Nr. 11-064, Mannheim.

Autoren/-innen Andrew Toole // John L. King