Fiscal Investment Climate and the Cost of Capital in Germany and the EU

ZEW policy brief Nr. 15-01 // 2015
ZEW policy brief Nr. 15-01 // 2015

Fiscal Investment Climate and the Cost of Capital in Germany and the EU

Ein vorrangiges Ziel der Europäischen Kommission besteht zurzeit darin, Anreize für private Investitionen in der EU zu schaffen. Die Wirksamkeit politischer Maßnahmen zur Stimulation privater Investitionen, wie zum Beispiel der kürzlich von Kommissionspräsident Jean-Claude Junker vorgeschlagene Europäische Fonds für strategische Investitionen, könnte jedoch durch ein ungünstiges Umfeld für Privatinvestitionen in einzelnen Mitgliedstaaten unterminiert werden. Vor allem die jeweiligen Steuersysteme könnten sich negativ auf private Investitionen auswirken. Kapitalkosten stellen eine wichtige Messgröße für die Bewertung des Einflusses der Besteuerung auf Investitionen dar. Kapitalkosten werden dabei verstanden als die erforderliche Mindestrendite vor Steuern einer unternehmerischen Investition, um nach Steuern der Rendite einer Alternativanlage am Kapitalmarkt zu entsprechen. Der vorliegende policy brief befasst sich mit folgenden drei Fragen: Wie schneidet das aktuelle steuerliche Investitionsklima in Deutschland mit Blick auf Kapitalkosten im EU-weiten Vergleich ab? Wie haben sich Kapitalkosten im Laufe der letzten 15 Jahre verändert? Wie würden sich derzeit diskutierte politische Maßnahmen (z. B. die Wiedereinführung der degressiven Abschreibung) auf die Kapitalkosten in Deutschland auswirken?

Evers, Lisa, Christoph Spengel und Julia Braun (2015), Fiscal Investment Climate and the Cost of Capital in Germany and the EU, ZEW policy brief Nr. 15-01, Mannheim