Employment Effects of Regional Climate Policy: The Case of Renewable Energy Promotion by Feed-In Tariffs

ZEW Discussion Paper Nr. 12-066 // 2012
ZEW Discussion Paper Nr. 12-066 // 2012

Employment Effects of Regional Climate Policy: The Case of Renewable Energy Promotion by Feed-In Tariffs

In diesem Arbeitspapier werden die Auswirkungen der Förderung erneuerbarer Energien unter dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) auf lokaler Ebene für Baden-Württemberg untersucht. Da Baden-Württemberg zu den deutschen Bundesländern mit der höchsten wirtschaftlichen Leistung zählt, sind die Auswirkungen der Förderung erneuerbarer Energien von besonderem Interesse. Dieses Arbeitspapier untersucht anhand einer Input-Output-Analyse die Auswirkungen dieses Ziels auf regionaler Ebene. Zu diesem Zweck wird eine regionalisierte Input-Output-Tabelle des Landes erstellt, in die zusätzlich die Erstellung und der Betrieb von Anlagen für sieben Arten erneuerbarer Energien eingeführt werden.

Bei der Analyse liegt das Augenmerk insbesondere auf der Abschätzung der Entwicklung von Produktion und Beschäftigung. Dabei wurden im Wesentlichen zwei Szenarien unterstellt. In einem ersten Szenario müssen die Investitionen in Erneuerbare vollständig heimisch erbracht werden (insb. kein Export). Dies führt dazu, dass die Ausgaben und Investitionen von anderen Wirtschaftsbereichen in den Bereich der Erneuerbaren umgelenkt werden. In Folge dessen kommt es in zahlreichen Bereichen zu einer Verminderung der Produktion und insgesamt zum Verlust von Arbeitsplätzen. In einem zweiten Szenario wird angenommen, dass die Nachfrage nach erneuerbaren Energien von außen kommt, z.B. durch Export von Anlagen aus Baden-Württemberg in andere Länder oder Bundesländer. Dadurch müssen die lokalen Investitionen in anderen Wirtschaftsbereichen weniger stark vermindert werden, und es kommt zu positiven Effekten bei der Produktion und der Beschäftigung in Baden- Württemberg für fast alle Wirtschaftsbereiche.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Förderung erneuerbarer Energien nicht automatisch zu zusätzlicher Produktion und neuen Arbeitsplätzen führt. Vielmehr wird ein struktureller Wandel herbeigeführt, der zu einem Rückgang der Nachfrage nach Gütern in vielen Wirtschaftsbereichen führen kann und dort folglich negativ auf Produktion und Beschäftigung wirkt. Positive Effekte für Produktion und Beschäftigung ergeben sich insbesondere dann, wenn es zu einem Export von Anlagen kommt, wodurch dem Land zusätzliche Mittel zufließen und ein Rückgang der Nachfrage in anderen Wirtschaftssektoren gemildert wird.

Heindl, Peter und Sebastian Voigt (2012), Employment Effects of Regional Climate Policy: The Case of Renewable Energy Promotion by Feed-In Tariffs, ZEW Discussion Paper Nr. 12-066, Mannheim.

Autoren/-innen Peter Heindl // Sebastian Voigt