Die Veränderung individueller Beschäftigungsfähigkeit durch arbeitsmarktpolitische Intervention - Eine empirische Analyse für ALG II-Beziehende

Referierte Fachzeitschrift // 2010
Referierte Fachzeitschrift // 2010

Die Veränderung individueller Beschäftigungsfähigkeit durch arbeitsmarktpolitische Intervention - Eine empirische Analyse für ALG II-Beziehende

Die Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit wird als Ziel der aktivierenden Arbeitsmarktpolitik umfassend diskutiert und ist programmatisch fest verankert, wird aber nur selten empirisch untersucht. In unserem Beitrag entwickeln wir ein empirisches Konzept zur Erfassung der Beschäftigungsfähigkeit auf individueller Ebene weiter und analysieren, ob arbeitsmarktpolitische Interventionen die Beschäftigungsfähigkeit verbessern können. Grundlage ist eine reichhaltige Befragung von ALG II-Beziehenden mit ergänzenden Informationen zur strategischen Ausrichtung der Grundsicherungsstellen sowie zur regionalen Arbeitsmarktlage. Die Ergebnisse zeigen, dass arbeitsmarktpolitische Interventionen differenziert auf unterschiedliche Dimensionen von Beschäftigungsfähigkeit wirken. Für die Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit zahlen sich eher solche Maßnahmen aus, die ebenso auf die Integration in Beschäftigung gerichtet sind, während Maßnahmen, die die Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit als Ersatz für eine Erwerbsintegration anstreben demgegenüber kaum oder gar nicht die gewünschten Wirkungen entfalten.

Brussig, Martin, Thomas Walter, Matthias Knuth und Bernhard Boockmann (2010), Die Veränderung individueller Beschäftigungsfähigkeit durch arbeitsmarktpolitische Intervention - Eine empirische Analyse für ALG II-Beziehende, Sozialer Fortschritt 59 , 279-289

Autoren/-innen Martin Brussig // Thomas Walter // Matthias Knuth // Bernhard Boockmann