ZEW und Bureau van Dijk Electronic Publishing stellen ZEW-ZEPHYR-M&A-Index vor - Weltweite M&A-Aktivitäten gehen 2006 zurück, Belebung für 2007 erwartet

M&A-Index

Das Klima für weltweite Fusionen und Übernahmen (Mergers and Acquisitions, M&A) hat sich im Jahr 2006 abgekühlt. So ist der ZEW-ZEPHYR-M&A-Index von Anfang des Jahres 2006 bis November 2006 um rund 13 Prozent auf 122,6 Punkte gesunken (siehe Grafik am Ende der Pressemitteilung). Verglichen mit dem Höchststand im Januar 2001 sind die M&A-Aktivitäten bis November 2006 jedoch um rund 22 Prozent zurückgegangen. Der ZEW-ZEPHYR M&A-Index, den das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und Bureau van Dijk Electronic Publishing (BvDEP) heute erstmals auf einer Pressekonferenz in Frankfurt/Main vorstellen, bildet die Entwicklung weltweit abgeschlossener Fusionen und Übernahmen seit Beginn des Jahres 2000 ab.

Der Verlauf des Indikators zeigt den Boom der Aktivitäten während der "New Economy"-Phase ebenso wie den darauf folgenden Absturz nach dem September 2001. Tiefststände erreichte der Index im Mai und November 2003, wenngleich das Aktivitätsniveau in diesen Monaten noch immer etwa dem Niveau zu Beginn der Indexberechnung im Januar 2000 entspricht. Seitdem hat sich der Index in einer wellenförmigen Bewegung aufwärts bewegt und im Juli 2005 um 50 Prozent zugelegt.

Obwohl sich die weltweiten M&A-Aktivitäten bis zum Ende des Jahres 2006 wieder leicht abgekühlt haben, liegt der Wert des Indexes im November 2006 mit 122,6 Punkten noch immer rund 20 Prozent über dem Basiswert. Die im Jahr 2006 angekündigten und geplanten Fusionen und Akquisitionen wie beispielsweise die Übernahme der spanischen Endesa durch E.ON lassen auf eine deutliche Belebung des M&A-Geschäfts in den kommenden Monaten des Jahres 2007 schließen, wenngleich Höchststände wie im Januar 2001 und im Juli 2005 noch in einiger Ferne zu liegen scheinen.

Grundlage der Berechnung des ZEW-ZEPHYR-M&A-Indexes sind sowohl die Anzahl als auch die Volumina weltweit abgeschlossener Fusions- und Übernahmevorhaben, die in der ZEPHYR-Datenbank von BvDEP verzeichnet sind. Der Index beruht auf den monatlichen prozentualen Veränderungsraten von Anzahl der Fusionen und Übernahmen und Transaktionsvolumen, die in volatilitätsbereinigter Form zusammengefasst werden. Dadurch gibt der Index sehr viel genauer als eine ausschließliche Betrachtung der Transaktionsvolumina das Niveau der weltweiten M&A-Aktivitäten wieder. Grund hierfür ist, dass die Bewertung von Unternehmen an der Börse einen erheblichen Einfluss auf die Höhe des Transaktionswerts besitzt, zumal viele Übernahmen über einen Aktientausch bezahlt werden. Die Höhe der Aktienkurse hätte demzufolge einen übermäßig hohen Einfluss auf die Einschätzung der Transaktionsentwicklung. Verteilt sich in einem Monat hingegen das Volumen auf eine höhere Anzahl von Transaktionen, so weist auch der M&A-Index einen höheren Wert aus, obwohl der summierte Transaktionswert konstant bleibt.

Ansprechpartner

Dr. Christoph Grimpe, Telefon: 0621/1235-381, E-Mail: grimpe@zew.de