ZEW-Schülerteams aus Weinheim und Kassel ziehen ins YES!-Bundesfinale ein

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Vorentscheid in Mannheim

Schülerinnen und Schüler von insgesamt neun Schulen waren beim YES!-Regionalentscheid am ZEW vertreten.

Zwei vom ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim betreute Schüler-Teams haben den regionalen Vorentscheid des bundesweiten Schülerwettbewerbs YES! – Young Economic Summit für sich entschieden und sich damit für das YES!-Finale im September 2019 in Hamburg qualifiziert. Das Werner-Heisenberg-Gymnasium aus Weinheim und das Engelsburg-Gymnasium aus Kassel setzten sich im Regionalfinale am ZEW jeweils mit ihren Ideen durch.

Das Team des Weinheimer Heisenberg-Gymnasiums, betreut von ZEW-Ökonomin Carina Fugger, überzeugte beim Thema „Klimawandel und der europäische CO2-Markt“ mit seinem Konzept „Greenpay“, einer einfachen, drei Schritte umfassenden Lösung zur Reduzierung von Kohlendioxid-Emissionen, und landete damit auf dem ersten Platz. Die Idee umfasst ein Bonuspunktesystem für Privatpersonen. Wenn diese Personen umweltbewusst einkaufen, den öffentlichen Nahverkehr nutzen oder auch energetisch sparsam wohnen, erhalten sie Punkte, die sie dann für Vergünstigungen einsetzen können wie zum Beispiel preiswertere Nahverkehrstickets.

Den zweiten Platz sicherte sich das Team des Kasseler Engelsburg-Gymnasiums, betreut von den ZEW-Ökonomen/-innen Dr.  Katrin Sommerfeld und Paul Berbée, zum Thema „Zugänge zum Arbeitsmarkt für Geflüchtete“ mit einem Lösungskonzept zur Integration von Geflüchteten in den deutschen Arbeitsmarkt. Das Konzept sieht eine zentrale Koordination und Betreuung für alle rechtlichen, sprachlichen, beruflichen und auch sozialen Anforderungen vor, die Geflüchtete zu bewältigen haben, um auf dem hiesigen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

„Die Antworten auf die wirtschaftspolitischen und gesellschaftlichen Probleme unserer Zeit erschließen sich nicht auf den ersten Blick, sondern müssen tiefer durchdacht werden. Die Präsentationen aller YES!-Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Regionalfinale Südwest am ZEW und vor allem die der beiden Sieger-Teams haben das eindrucksvoll gezeigt. Beeindruckend bei diesem Wettbewerb ist auch immer wieder die Begeisterung der Jugendlichen für die Sache“, sagt ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, PhD.

Neun Schulen präsentieren ihren Ideen am ZEW

Das Siegerteam des Weinheimer Heisenberg-Gymnasiums mit den Organisatoren/-innen von YES! und ZEW-Präsident Achim Wambach (ganz rechts).

Dr. Ulrike Freundlieb, Bürgermeisterin für Bildung, Kinder, Jugend und Gesundheit der Stadt Mannheim, würdigte von offizieller Seite ebenfalls den Einsatz der Schülerinnen und Schüler: „Es ist enorm wichtig, dass die Jugend Flagge zeigt und wir der Jugend zuhören und zwar nicht nur in Alltagsfragen, sondern erst recht in Fragen, die unsere gemeinsame Zukunft betreffen. Der YES!-Wettbewerb ist eine großartige Plattform für die vielen engagierten Jugendlichen, die freiwillig dazu bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.“

Insgesamt neun Schulen mit ihren jeweils eigenen Lösungsideen unter anderem auch für Chancengleichheit im Bildungssystem, Unterstützung innovativer Start-ups, bezahlbaren Wohnraum, Digitalisierung von Unternehmen sowie Wissenschaftskommunikation im digitalen Raum waren beim YES!-Regionalentscheid am ZEW vertreten. Dem „kleinen“ Finale im Südwesten waren mehrere Monate intensiver Auseinandersetzung mit den einzelnen Themen, Vorbereitung, Feedback-Runden und Unterstützung durch die Experten/-innen des ZEW vorausgegangen.

Nach der finalen Abstimmung durch die Schülerinnen und Schüler selbst beim Regionalentscheid am ZEW haben nun zwei Teams das direkte Los für das YES!-Bundesfinale am 26. und 27. September an der Bucerius Law School – Hochschule für Rechtswissenschaft in Hamburg gezogen. Dort treffen die Finalisten/-innen aus der Region Südwest auf ihre Wettbewerber der Regionen Nord, Ost, Süd-Ost und West.

Über das YES!

Das „YES! – Young Economic Summit“ ist einer der größten Schulwettbewerbe rund um wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen für die junge Generation in Deutschland. Schülerinnen und Schüler erarbeiten eigenständig Lösungen für globale ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen und präsentieren diese im Rahmen eines Schülerkongresses, dem „YES! – Young Economic Summit“ in englischer Sprache. Im Diskurs mit Führungspersönlichkeiten und anderen Schülerinnen und Schülern schärfen sie ihren Blick auf globale Zusammenhänge und entwickeln eigene innovative Lösungsvorschläge. Über die besten Lösungen wird demokratisch abgestimmt. Die gewählten Lösungen werden ausgezeichnet und öffentlichkeitswirksam an passende Adressaten zur Umsetzung übergeben und nachverfolgt.

Auf dem Weg zum YES! werden alle teilnehmenden Schulen kontinuierlich zu den Themen Recherche, Forschung, Präsentation und Medienarbeit unterstützt und begleitet. Damit nimmt das YES! Empfehlungen der Kultusministerkonferenz auf, Schülerinnen und Schüler darin zu befähigen, Medienanwendungen kritisch einzusetzen. Das „YES! – Young Economic Summit“ steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und ist ein gemeinsames Projekt der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft und der Joachim Herz Stiftung.