ZEW-Präsident Fuest zum geplanten Abbau der kalten Progression: "Angekündigte Steuerentlastung ist noch nicht die richtige Antwort"

Kommentar

Nachdem die Steuerschätzung erneut einen Zuwachs an Einnahmen für den Staat vorhersagt, plant der Bundesfinanzminister, den Abbau der kalten Progression ab 2016 in Angriff zu nehmen. Der Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Prof. Dr. Clemens Fuest, kommentiert die jetzt vorgestellten Überlegungen wie folgt: "Die angekündigte Steuerentlastung ist nicht die richtige Antwort auf das Problem der kalten Progression. Erforderlich wäre eine dauerhafte Lösung des Problems durch einen Tarif auf Rädern, der jedes Jahr einen automatischen Ausgleich für die kalte Progression schafft. Die Höhe dieses Ausgleichs muss von der Höhe der Inflation abhängen, nicht von der aktuellen Kassenlage."