ZEW-Konjunkturerwartungen: Risiken für Konjunkturerholung

Forschung

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sinken im September zum dritten Mal in Folge. Sie stehen nun bei 39,5 Punkten, was einem Rückgang von 3,9 Punkten gegenüber dem Vormonat entspricht.

"Von dem erhofften Konjunkturaufschwung im nächsten Jahr ist noch nichts zu sehen, vielmehr ist die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Konjunkturabschwächung gestiegen," interpretiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Franz das Ergebnis. Die generell schlechte Stimmung auf den Finanzmärkten und die im September abermals gesunkenen Aktienkurse signalisieren Pessimismus für die weitere konjunkturelle Entwicklung. Darüberhinaus nähren Sorgen über einen hohen Ölpreis die negative Einschätzung der Analysten.

An der Umfrage im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, haben sich in diesem Monat 301 Analysten und institutionelle Anleger beteiligt. Sie wurden nach ihren mittelfristigen Erwartungen bezüglich der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung befragt. Der Indikator Konjunkturerwartungen gibt die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung (auf Sicht von sechs Monaten) in Deutschland wieder.

Die Erwartungen für die Konjunktur im Euroraum sinken im September um 4,6 Punkte. Absolut gesehen liegen sie derzeit jedoch mit 43,0 Punkten etwas höher als die Erwartungen für Deutschland.

Ansprechpartner

Dr. Felix Hüfner, E-Mail: huefner@zew.de

Volker Kleff, E-Mail: kleff@zew.de