ZEW-Konjunkturerwartungen: Im Sturzflug

Forschung

Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland brechen im November deutlich um 19,2 Punkte ein. Sie stehen nun bei 4,2 Punkten nach 23,4 Punkten im Vormonat.

Sie fallen damit unter das Niveau vom Oktober 2001 und signalisieren eine erhöhte Rezessionsgefahr. Die notwendige Ausrichtung der Europäischen Zentralbank auf den gesamten Euroraum, die Unwägbarkeiten der weltpolitischen Lage und nicht zuletzt die Befürchtungen der Finanzexperten über den weiteren Kurs der deutschen Wirtschaftspolitik haben zu dem schlechteren Ergebnis geführt. "Die Erwartungen signalisieren einen Sturzflug der Konjunktur in der ersten Jahreshälfte 2003", interpretiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Franz den Indikatorwert.

Der Rückgang der Konjunkturerwartungen für die Eurozone fällt im November erneut deutlich geringer aus als für Deutschland. Sie liegen bei 24,2 Punkten nach 34,3 Punkten im Oktober.

An der Umfrage im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, haben sich in diesem Monat 312 Analysten und institutionelle Anleger beteiligt. Sie wurden nach ihren mittelfristigen Erwartungen bezüglich der Konjunktur- und Kapitalmarktentwicklung befragt. Der Indikator Konjunkturerwartungen gibt die Differenz der positiven und negativen Einschätzungen für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung (auf Sicht von sechs Monaten) in Deutschland wieder.

Ansprechpartner

Dr. Felix Hüfner, E-Mail: huefner@zew.de

Volker Kleff, E-Mail: kleff@zew.de