ZEW-Finanzmarkttest: Massiver Einbruch der Konjunkturerwartungen im Oktober

Forschung

Nachdem der Saldo der Konjunkturerwartungen schon im vergangenen Monat um 40 Prozent gefallen war, verzeichnet der Indikator im Oktober einen weiteren Rückgang von 50 Prozent. Nach 40,8 Punkten im September fällt er damit in diesem Monat auf 20,4 Punkte. Dies deutet darauf hin, dass die Konjunktur in Deutschland an Dynamik verlieren sollte.

Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle ZEW-Finanzmarkttest, in dem das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, monatlich etwa 400 institutionelle Anleger nach ihren Einschätzungen befragt.

Seit dem Höchststand des Indikators im Januar 2000 bei knapp 90 Punkten hat sich die Stimmung demnach stark verschlechtert. Die Erwartungen liegen nun in etwa auf dem Niveau vom Frühjahr 1998. Vor allem der hohe Ölpreis und die jüngsten drastischen Kursverluste an den Weltbörsen scheinen für den Pessimismus der befragten institutionellen Anlegern verantwortlich zu sein.

Entsprechend revidieren die Finanzexperten in der jüngsten Umfrage ihre Beurteilung der Branchen. So wird vor allem die Ertragslage der konjunktursensitiven Sektoren negativer gesehen. Am schlechtesten im Vergleich zum Vormonat werden im Oktober die Aussichten für Stahl-, Elektro- und Maschinenbauindustrie sowie die Baubranche eingeschätzt.

Ansprechpartner

Birgit Sasse, E-Mail: sasse@zew.de

Dr. Felix Hüfner, E-Mail: huefner@zew.de