ZEW-Finanzmarkttest: Finanzexperten raten zu europäischen Aktien

Forschung

Anleger sollten im kommenden Jahr vor allem auf europäische Aktien setzen: Europäische Werte sollten in einem Modelldepot mit Aktien aus Europa, Nordamerika, Japan und den Emerging Markets 50 Prozent des Volumens ausmachen. In US-Aktien sollten die Anleger 28 Prozent des Depotvolumens investieren, in japanische Titel zwölf Prozent und in Aktien aus den Emerging Markets zehn Prozent.

Dies ist das Ergebnis einer Umfrage unter 400 Finanzanalysten und institutionellen Anlegern. Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, hatte sie im November im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests um Auskunft über die optimale Portfoliozusammenstellung für das Jahr 2001 gebeten.

Bei der Aufteilung eines speziell auf Deutschland ausgerichteten Depots raten die befragten Finanzexperten, 67 Prozent des Depotvolumens in Aktien und 33 Prozent in den Rentenmarkt zu investieren. Dax-Werte sollten dabei rund dreimal so stark gewichtet werden wie Titel des Neuen Markts oder sonstige Aktien. Interessant ist der vergleichsweise hohe Anteil sonstiger Aktien im Musterdepot. Schon in diesem Jahr haben Werte aus der zweiten Reihe, also etwa dem M-Dax, deutlich besser abgeschnitten als die Schwergewichte aus Dax und Nemax. Der Rentenanteil sollte nach Angaben der Analysten über die Laufzeiten gestreut werden. Eine klare Präferenz für kurz- oder langfristige Anleihen ist in den Umfrageergebnissen nicht zu erkennen. Dies spricht dafür, dass die Finanzexperten keine dramatische Änderung der Zinsstrukturkurve im nächsten Jahr erwarten.

Ansprechpartner

Dr. Felix Hüfner, E-Mail: huefner@zew.de

Birgit Sasse, E-Mail: sasse@zew.de