ZEW-Finanzmarkttest: Analysten sehen US-Leitzins bei 5,25 Prozent

Forschung

Der überraschenden Zinssenkung der US-Notenbank am 3. Januar dieses Jahres von 6,5 auf 6 Prozent dürften bis zum Jahresende noch weitere folgen. Deutsche Finanzanalysten erwarten, dass die US-Zinsen Ende 2001 ein Niveau von 5,25 Prozent erreichen werden.

Dies ist das Ergebnis einer Umfrage, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests bei 321 Finanzanalysten und institutionellen Anlegern durchgeführt hat. Mit 80 Prozent glaubt die überwiegende Mehrheit der Befragten, dass es in der US-amerikanischen Wirtschaft im Jahr 2001 zu einem "soft landing" mit einem Wirtschaftswachstum zwischen zwei und vier Prozent kommen wird. Nur 18 Prozent der Analysten sehen die Gefahr, dass das Wachstum geringer sein wird.

Während die Teilnehmer vor dem US-Zinsentscheid einen Zinssatz von 5,5 Prozent zum Jahresende erwarteten, rechneten sie danach mit 5,25 Prozent, obwohl die amerikanische Notenbank die Leitzinsen um einen halben Prozentpunkt gesenkt hatte. Die Finanzmärkte hatten demnach eher mit einem Zinsschritt in geringerem Ausmaß gerechnet. Nach dem US-Zinsentscheid erhöhte sich der Anteil derjenigen Finanzexperten, die ein "soft landing" der US-Wirtschaft erwarten. Sie trauen Alan Greenspan offensichtlich zu, die US-Konjunktur vor einer Talfahrt zu bewahren.

Ansprechpartner

Dr. Felix Hüfner, E-Mail: huefner@zew.de