Nachhaltige Aktienindizes - Gute Performance bei höherem Risiko

Forschung

Die Geldanlage in Aktien, die sich an sozialen, ethischen und Umwelt-Kriterien orientieren, kann mit Investments in herkömmliche, primär an der Rendite orientierten Anlagen durchaus mithalten.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim, die die 29 weltweit bekanntesten nachhaltigen Aktienindizes untersucht hat; darunter die Dow Jones Sustainability Indizes, die FTSE4Good-Indizes sowie weitere bekannte Indizes wie der Naturaktienindex und der Domini 400 Social-Index.

Die Studie zeigt, dass die durchschnittliche Wertentwicklung nachhaltiger Aktienindizes, die sich an sozialen, ethischen und Umwelt-Kriterien orientieren, oft besser ist als die der ihnen als Vergleichsmaßstab zugeordneten herkömmlichen Indizes. Verbunden ist dies allerdings mit einem höheren Anlagerisiko. So fällt bei einem Wertverlust der herkömmlichen Indizes von einem Prozent der Ausschlag nach unten bei vielen der nachhaltigen Indizes signifikant stärker aus. Doch auch wenn das Risikoniveau beider Indizes-Gruppen einander angeglichen wird, können nachhaltige Aktienindizes mithalten: Ihre durchschnittliche Wertentwicklung unterscheidet sich unter diesen Bedingungen von der herkömmlicher Aktienindizes in der Regel nicht.

Im Vergleich mit Studien, die die Entwicklung von nachhaltigen Investmentfonds untersuchen, führt die Analyse der Indizes zu einer direkteren und klareren Messung des Einflusses von Nachhaltigkeit auf die Indexentwicklung. Dies liegt vor allem daran, dass bei der Indexbetrachtung die Kosten der Fonds sowie die Fähigkeiten des Fondsmanagements nicht berücksichtigt werden müssen.

Ansprechpartner

Dr. Michael Schröder, Telefon: 0621/1235-140, E-Mail: schroeder@zew.de