Mit E-Commerce das Unternehmensimage aufpolieren

Forschung

Deutsche Unternehmen verfolgen beim Handel über das Internet (E-Commerce) vor allem zwei Ziele: Sie wollen damit zu einem positiven Unternehmensimage beitragen und vermeiden, dass sich die Konkurrenz mit einem E-Commerce-Angebot profiliert, während sie selbst in diesem Bereich nichts vorzuweisen haben.

Für jeweils rund 44 Prozent der Unternehmen mit Vertrieb über das Internet sind diese beiden Aspekte sehr wichtig bei ihrem Engagement im E-Commerce. Insbesondere für Dienstleistungsunternehmen, Hersteller von Verbrauchsgütern und Unternehmen der Mess- und Regelungstechnik spielen Image-Überlegungen beim E-Commerce eine große Rolle. Dagegen stellt die Senkung der Kosten für nur 20 Prozent der Unternehmen ein sehr wichtiges Ziel dar. Diese Ergebnisse gehen aus einer repräsentativen Befragung von rund 4.500 Unternehmen mit fünf und mehr Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe und ausgewählten Dienstleistungssektoren hervor, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, mit finanzieller Unterstützung der Landesstiftung Baden-Württemberg durchgeführt hat.

Neben Image und Wettbewerb spielen auch Qualitäts- und Zeitüberlegungen beim Internethandel eine Rolle. Die Verbesserung des Service und die Beschleunigung von Prozessen bezeichnen je 35 Prozent der befragten Unternehmen als sehr wichtige Ziele. Die mit dem Angebot von E-Commerce verbundene Ausdehnung von Geschäftszeiten und die geografische Ausweitung der Absatzmärkte halten gut ein Viertel der Unternehmen beim Internet-Vertrieb für sehr bedeutend.

Insgesamt engagieren sich 39 Prozent der Unternehmen in Deutschland im E-Commerce. Der Einsatzschwerpunkt von E-Commerce liegt dabei auf dem Handel der Unternehmen miteinander (B2B). Die privaten Endverbraucher als Abnehmer von Gütern und Dienstleistungen im Internet (B2C) spielen dagegen eine eher geringe Rolle.

Weitere Ergebnisse der Umfrage

Ansprechpartner

Dr. Thomas Hempell, E-Mail: hempell@zew.de