Konjunkturerwartungen für China verbessern sich

China Economic Panel

CEP-Indikator steigt auf 30,5 Punkte

Der CEP-Indikator steigt im Juni auf einen Wert von 30,5 Punkten und liegt damit leicht unter dem Wert von April diesen Jahres.

In der aktuellen Umfrage im Juni (09.06. – 17.06.2020) steigt der CEP-Indikator um 15,7 Punkte auf einen neuen Wert von 30,5 Punkten. Er liegt damit noch leicht unterhalb des Niveaus vom April 2020. Der CEP-Indikator, der auf Basis des China Economic Panel (CEP) in Kooperation mit der Fudan Universität, Shanghai, erhoben wird, gibt die Konjunkturerwartungen internationaler Finanzmarktexpertinnen und –Experten für China auf Sicht von zwölf Monaten wieder. 

„Der Ausblick für 2021 ist trotz einer prognostizierten Normalisierung der BIP-Wachstumsraten noch weit unterdurchschnittlich“, sagt Dr. Michael Schröder, Senior Researcher im Forschungsbereich „Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement“ am ZEW Mannheim und Projektleiter der CEP-Erhebung.

Die Prognosen für das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) wurden in der Juniumfrage gegenüber dem Vormonat erneut leicht gesenkt. Nur für das nun zu Ende gehende zweite Quartal rechnen die Expertinnen und Experten mit einem besseren Quartalswachstum als noch im Vormonat. Statt 0,5 Prozent erwarten sie nun im Durchschnitt 1,0 Prozent. Für das gesamte Jahr 2020 wurde die BIP-Prognose jedoch von 2,1 Prozent (Vormonat) auf jetzt 1,8 Prozent reduziert. Auch für das kommende Jahr 2021 sind die Expertinnen und Experten etwas weniger optimistisch. Sie rechnen nun nur noch mit einer Zunahme des realen BIP um 5,2 Prozent (Vormonat: 5,6 Prozent).

Die aktuelle konjunkturelle Situation wird noch von einer knappen Mehrheit der Befragten (54,1 Prozent) als schlecht oder sehr schlecht eingeschätzt. Allerdings hat sich die Einschätzung gegenüber dem Vormonat leicht verbessert. „Die Ergebnisse drücken damit insgesamt aus, dass sich die derzeit eher ungünstige Lage im Laufe der kommenden 12 Monate deutlich verbessern wird. Das Wachstum des realen BIP dürfte jedoch trotz einer für 2021 erwarteten allmählichen Normalisierung noch erheblich unterhalb der in den letzten Jahren realisierten Wachstumsraten liegen“, fasst Michael Schröder zusammen.

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