Konjunkturerwartungen für China steigen weiter leicht

China Economic Panel

Der CEP-Indikator hat in der Februar-Umfrage weiter zugelegt, bleibt mit minus 13,5 Punkten jedoch weiterhin im negativen Bereich.

In der aktuellen Februar-Umfrage (6.2. – 21.2.2019) sind die Konjunkturerwartungen für China um 4,8 Punkte auf einen Wert von minus 13,5 Punkten gestiegen (Januar 2019: minus 18,3 Punkte). Der CEP-Indikator, der im Rahmen des China Economic Panel (CEP) erhoben wird und der die Konjunkturerwartungen internationaler Finanzmarktexperten/-innen für China auf Sicht von zwölf Monaten wiedergibt, legt damit zwar erneut zu, liegt aber weiter im negativen Bereich und unterschreitet seinen langfristigen Durchschnitt von 2,4 Punkten deutlich.

Die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Situation hat sich erneut verschlechtert. Die Einschätzung sinkt um 8,9 Punkte auf einen neuen Wert von minus 13,5 Punkten. Inzwischen schätzen 34,6 Prozent der Teilnehmer/-innen die Konjunktursituation als schlecht ein und nur noch 7,7 Prozent als gut.

Die Punktprognose für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2019 ist abermals reduziert worden und liegt in der aktuellen Umfrage bei 6,1 Prozent. Für das Jahr 2020 wird weiterhin ein – für China relativ niedriges – Wachstum von 6,0 Prozent vorhergesagt.

„Die Einschätzungen zu den Entwicklungen der wichtigsten chinesischen Wirtschaftsregionen sind inzwischen fast alle im negativen Bereich“, sagt Dr. Michael Schröder, Senior Researcher im Forschungsbereich „Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement“ am ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim und Projektleiter der CEP-Erhebung. Lediglich für das Wirtschaftszentrum Chongqing ist der entsprechende Wert mit 2,3 Punkten noch ganz leicht positiv.

Aussichten für mehrere Branchen fallen pessimistisch aus

Bei den Branchen ergibt sich in der aktuellen Umfrage für fünf Sektoren ein relativ starker Rückgang (Veränderung im Vergleich zum Vormonat in Klammern): Konsum/Handel (minus 21,5 Punkte), Privatkunden-Bankgeschäft (minus 15,2 Punkte), Elektro (minus 14,9 Punkte), Maschinenbau (minus 12,6 Punkte) und Investment Banking (minus 9,0 Punkte). Bei diesen Branchen befinden sich die entsprechenden Indikatoren inzwischen ebenfalls alle im negativen Bereich.

Bedenklich stimmt der Rückgang bei den Einschätzungen zum privaten Konsum und zu den privaten Investitionen. Diese sind mit minus 11,9 Punkten und minus 24,3 Punkten verglichen mit dem Vormonat sehr stark zurückgegangen.

Immer mehr Umfrageteilnehmer/innen gehen davon aus, dass sich die prognostizierte Schwäche der Konjunktur auch negativ auf die Beschäftigung auswirken könnte. Der entsprechende Indikator liegt mit 2,0 Punkten zwar noch leicht im positiven Bereich, weist aber einen deutlichen Rückgang zum Vormonat auf (minus 11,2 Punkte).

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Dr. Michael Schröder, Telefon 0621/1235-368, E-Mail michael.schroeder@zew.de

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