
„Die amerikanische Nasdaq übt bis auf den heutigen Tag eine große Anziehungskraft auf wachsende Hightech-Unternehmen aus. Und dies gilt nicht nur für US-Firmen, sondern auch für viele hoch-innovative europäische und deutsche Unternehmen, die ambitionierte Wachstumsziele verfolgen, wie etwa die mRNA-Pioniere BioNtech oder CureVac, die seit der Corona-Pandemie jedem bekannt sind. Sie ziehen den Börsengang an der Nasdaq einem Börsengang in heimischen Gefilden vor. Das Fehlen finanzstarker Pensionsfonds und anderer institutioneller Investoren, die in junge Wachstumsunternehmen investieren könnten, erklärt dies nur zum Teil. Was vielmehr fehlt, ist ein funktionierendes Ökosystem mit Verständnis für die Bedürfnisse innovativer, kapitalintensiver junger Unternehmen. Nur wenn es gelingt, ein solches zu entwickeln, wird es auch in Europa möglich sein, die Kluft zwischen einer Gründung im Hightech-Bereich und dem etliche Jahre später angestrebten Börsengang eines solchen innovativen Unternehmens zu überbrücken. Gelingt dies nicht, bleibt auch der milliardenschwere Zukunftsfonds der Bundesregierung zur Förderung von Zukunftstechnologien für viele Unternehmen vor allem eines, eine Brücke zur Nasdaq.“
Datum
05.02.2021