Donald Trumps Zollpolitik zwingt die Fed zu weiteren Zinserhöhungen

Kommentar

Die US-amerikanische Notenbank Fed hat wie erwartet den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 2,00 bis 2,25 Prozent angehoben. Dies ist im laufenden Jahr bereits die dritte Zinserhöhung und die achte seit der geldpolitischen Wende im Jahr 2015. Prof. Dr. Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft" am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, nimmt dazu Stellung.

„Die Entschlossenheit der Fed, den expansiven geldpolitischen Kurs zu beenden, reflektiert nicht nur die kräftige Binnenkonjunktur und den boomenden US-Arbeitsmarkt. Hinzu kommt, dass die umfassenden neuen US-Zölle auf chinesische Importe einen zusätzlichen Inflationsdruck ausüben werden. Es sind die US-Verbraucher/innen, die die ökonomische Last von Donald Trumps Strafzöllen in Form höherer Konsumentenpreise auf chinesische Güter werden tragen müssen. Der US-amerikanische Präsident darf sich jetzt nicht über eine Beschleunigung der Zinserhöhungen beschweren. Seine Zollpolitik ist eine der Ursachen für die rasche Gangart der US-Notenbank.“

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Prof. Dr. Friedrich Heinemann, Telefon 0621/1235-149, E-Mail friedrich.heinemann@zew.de