Dienstleistungssektor: Innovative Unternehmen sind exportstärker

Forschung

Innovative Dienstleistungsunternehmen exportieren häufiger als ihre innovationsschwachen Konkurrenten. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim. Erstmals wurde der Zusammenhang zwischen der Innovationstätigkeit und den Exporten eines Unternehmens für den Dienstleistungssektor untersucht. Für das verarbeitende Gewerbe liegen bereits mehrere Studien zu diesem Thema vor. Auch im verarbeitenden Gewerbe beeinflusst die Innovationstätigkeit das Exportverhalten der Unternehmen positiv. Weiterhin zeigt die ZEW-Studie, dass auch die Qualifikation der Mitarbeiter die Exporttätigkeit beeinflusst: Dienstleister mit höher qualifizierten Mitarbeitern exportieren häufiger.

Die Studie beruht auf der Innovationsumfrage, die das ZEW jährlich im Verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor durchführt. Für die Studie wurden hauptsächlich unternehmensnahe Wirtschaftszweige des Dienstleistungssektors betrachtet. Früher ging man davon aus, dass Dienstleistungen zu den nicht-handelbaren Gütern zählen und folglich nicht exportiert werden können. Aufgrund der Entwicklungen im Telekommunikationsmarkt und der fortschreitenden Deregulierung vor allem innerhalb der EU hat jedoch der Anteil exportfähiger Dienstleistungen in den vergangenen Jahren stark zugenommen. 20 Prozent der vom ZEW befragten Dienstleister gaben an zu exportieren.

Ansprechpartner

Dr. Norbert Janz, E-Mail: janz@zew.de