Flexible Instrumente der Klimapolitik im Verkehrsbereich

Flexible Instrumente der Klimapolitik im Verkehrsbereich

Ziel des Projektes war die Entwicklung und Sondierung von konkreten Ansätzen zur Anwendung so genannter flexiblen Instrumenten der Klimapolitik (dies sind: Handel mit Emissionsrechten sowie die beiden projektbasierten Instrumente Joint Implementation und Clean Development Mechanism) im Verkehrsbereich. Diese Ansätze wurden im Hinblick auf ihre Chancen und Risiken anhand eines im Rahmen des Projektes entwickelten Kriterienkatalogs bewertet. Darauf aufbauend wurden erste Aussagen über den ökologischen und ökonomischen Nutzen einer Anwendung der flexiblen Instrumente im Verkehrsbereich getroffen. Im Vordergrund der Analysen stand dabei vor allem die Wahl eines geeigneten Ansatzpunktes für ein Emissionshandelssystem im Verkehrsbereich. Unter anderem wurden als mögliche Regelungspunkte die Mineralölindustrie, Kraftfahrzeughersteller, Anbieter von Verkehrsdienstleistungen (z.B. Spediteure) sowie Endverbraucher betrachtet. In diese Überlegungen flossen auch Fragestellungen über Systemgrenzen und die eventuell daraus resultierenden Probleme (z.B. Tanktourismus) ein. Ferner war die Kompatibilität der gewählten Ansätze mit den sich auf internationaler Ebene abzeichnenden Rahmenbedingungen zu gewährleisten. Während die Endverbraucher aufgrund mangelnder Akzeptanz wohl eher eine Zukunftsvision darstellen, zeigte sich bei allen anderen Ansätzen eine gewisse Machbarkeit, wobei sich herausstellte, dass aus transaktionskostentheoretischer Sicht die Ebene der Brennstoffhersteller und -händler aufgrund der überschaubaren Anzahl der Teilnehmer am geeignetesten erscheint. Ferner zeigte sich, dass sich bei den gegenwärtigen Zielen (ACEA-Selbstverpflichtung) und einer Einbindung des Verkehrssektors in ein internationales Emissionshandelssystem bei den gängigen Prognosen über zukünftige Zertifikatepreise keine gravierenden Kostenbelastungen ergeben dürften. In einer Folgestudie wird dies nun unter Einbindung weiterer Unternehmen vertiefend analysiert.

Projektteam

Marcus Stronzik

Marcus Stronzik

Projektleitung

Zum Profil
Auftraggeber/Zuwendungsgeber
Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg, Stuttgart, DE
Kooperationspartner
DaimlerChrysler AG, Stuttgart, DE // Institut für Energie- und Umweltforschung, Heidelberg, DE