Bedeutung von Betriebsräten in Start-up-Unternehmen

Bedeutung von Betriebsräten in Start-up-Unternehmen

Das Bundeskabinett hat am 27. Juli 2022 eine umfassende Start-up-Strategie beschlossen, welche darauf abzielt, Start-up-Ökosysteme in Deutschland und Europa zu stärken. Im Rahmen der Start-up-Strategie werden Maßnahmen in zehn verschiedenen Handlungsfeldern lanciert. Eines dieser Handlungsfelder umfasst Instrumente, mit denen es gelingen soll, die Gewinnung von Talenten für Start-Ups zu erleichtern. Ein Aspekt hierbei sind gute Arbeitsbedingungen. Insbesondere wird davon ausgegangen, dass zu guten Arbeitsbedingungen auch ein Betriebsklima gehört, in dem sich auch die Beschäftigten in Start-up-Unternehmen ermutigt fühlen, Betriebsräte zu gründen, um ihre Mitbestimmungs­rechte wahrzunehmen.

Aktuell liegen jedoch keine empirischen Daten über die Existenz von Betriebsräten in Start-up-Unternehmen in Deutschland vor. Ein erster Schritt besteht folglich darin, eine Bestandsaufnahme zur Verbreitung von Betriebsräten in Betrieben von Start-up-Unternehmen vorzunehmen. Diese Erhebung soll eine verlässliche empirische Grundlage für einen sich anschließenden Dialogprozess schaffen, der dazu beitragen soll, die betriebliche Mitbestimmung insbesondere in größeren Start-up-Unternehmen zu verbessern.

Das Ziel dieser Kurzexpertise ist es vor dem skizzierten Hintergrund, eine empirische Basis für Aussagen über die Relevanz von Betriebsräten in Start-up-Unternehmen in Deutschland zur Verfügung zu stellen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Definition eines Start-up-Unternehmens in der Start-up-Strategie der Bundesregierung bewusst offen formuliert worden ist. Demnach sind Start-up-Unternehmen „junge innovative Unternehmen mit Wachstumsambitionen: Sie zeichnen sich durch ein innovatives Geschäftsmodell, ein innovatives Produkt oder eine innovative Dienstleistung aus. Außerdem haben sie Skalierungspotenzial, das heißt das Potenzial zu wachsen und sich zu entwickeln“. Hierbei ist wichtig zu beachten, dass eine Beschränkung auf bestimmte Branchen oder Märkte nicht vorgesehen ist.

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Sandra Gottschalk

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Lena Füner

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