Internationale Gäste diskutieren am ZEW über die Energiewende

Konferenzen

Elfte Mannheimer Konferenz zu Energie und Umwelt am ZEW

Kann der Markt die CO2-Emissionen des größten Emissionsverursachers zügeln? Hierzu referierte Shuang Zhang (Imperial Collage London) am ersten Veranstaltungstag.

Am 8. und 9. Mai 2023 fand die elfte Mannheimer Konferenz zu Energie und Umwelt am ZEW Mannheim statt, an der rund 90 Energie- und Umweltökonomen/-innen aus dem In- und Ausland teilnahmen. Internationale Forschende diskutierten zwei Tage lang über verschiedene Themen der Energie-, Klima- und Umweltökonomik. Die englischsprachige Konferenz konzentrierte sich in diesem Jahr vor allem auf Luftverschmutzung, Emissionshandel, Energieeinsparung und Klimapolitik.

Prof. Dr. Sebastian Rausch, Leiter des ZEW-Forschungsbereichs „Umwelt- und Klimaökonomik“ eröffnete die Konferenz. Als wissenschaftliche Hauptredner/innen waren in diesem Jahr wieder angesehene internationale Umweltökonominnen und -ökonomen vertreten: Professor Wolfram Schlenker von der Columbia University, Professor Shuang Zhang vom Imperial College London, Professor Robert Metcalfe von der University of Southern California und Professor Lint Barrage von der ETH Zürich. In ihren Vorträgen behandelten sie unter anderem Fragen der Ungleichheit, die sich aus räumlichen Unterschieden in Erwärmungstrends ergeben, sowie die Auswirkungen von Klimapolitik auf die Gesamtwirtschaft. Zudem wurden Erkenntnisse über den Beitrag der Glaubwürdigkeitsrevolution zur Gestaltung der Klimapolitik und den Einsatz marktbasierter Instrumente zur Reduzierung von CO2-Emissionen in China präsentiert.

Internationale Redner/innen und Teilnehmende

Robert Metcalfe (University of Southern California) sprach am zweiten Tag der ZEW-Konferenz zur Glaubwürdigkeitsrevolution und ihrer Bedeutung für die Klimaschutzpolitik.

Neben den vier Hauptvorträgen bestand das wissenschaftliche Programm der Konferenz aus 55 Beiträgen, die aus etwa 200 Konferenzeinreichungen ausgewählt wurden. Die Vorträge fanden in fünf Blöcken mit je vier parallelen Sessions statt. Die Veranstaltung zog zahlreiche internationale Gäste an: 45 Prozent der Vortragenden kamen aus dem europäischen Ausland, etwa die Hälfte aus Deutschland und ungefähr zehn Prozent aus Universitäten in den USA und verschiedenen asiatischen Ländern.

Heinz-König-Award gestiftet von der MVV

Sebastian Rausch (Leiter des ZEW-Forschungsbereichs „Umwelt- und Klimaökonomik“), Augusto Ospital (Gewinner des Heinz-König-Awards), Verena Amann (Personalvorstand MVV Energie AG) und Thomas Kohl (kaufmännischer Direktor des ZEW) bei der Übergabe des Heinz-König-Awards 2023.

Dieses Jahr wurde der Heinz-König-Award an den herausragendsten Beitrag eines/-r jungen Forschenden unter den Konferenzteilnehmenden vergeben. Der Preis hat am ZEW eine langjährige Tradition und wird seit 2004 jährlich an vielversprechende junge Ökonominnen und Ökonomen verliehen. Der diesjährige Preis wurde von der MVV Energie AG gestiftet und ging an Augusto Ospital von der University of California, Los Angeles (UCLA), für seine Arbeit „Urban policy and spatial exposure to environmental risk“. In dieser zeigt der Doktorand auf, dass Flächennutzungsvorschriften mit festgelegter Häuseranzahl zu weniger Neubauten in sichereren Gebieten führen, Wohnraum verteuern und Menschen dazu veranlassen, in Randgebieten zu bauen, die stärker von Naturgefahren bedroht sind.

In ihrem elften Jahr konnte die Mannheim Conference on Energy and the Environment als eine der wichtigsten und renommiertesten internationalen Konferenzen für Energie- und Umweltökonomen/-innen die hohe Qualität der Beiträge aus den vergangenen Jahren beibehalten. Als Ort der fokussierten Diskussion auf die zentralen Aspekte der Energie- und Umweltökonomik wird das ZEW auch im nächsten Jahr zur Debatte laden.

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