Fachlicher Austausch über Energiewende und Klimawandel

Konferenzen

Zwölfte Mannheimer Konferenz zu Energie und Umwelt am ZEW

Am 13. und 14. Mai 2024 nahmen rund 85 Energie- und Umweltökonomen/-innen aus dem In- und Ausland an der zwölften Mannheim Conference on Energy and Environment am ZEW Mannheim teil. Internationale Forschende diskutierten zwei Tage lang über verschiedene Themen der Energiewirtschaft, Klima- und Umweltökonomik. Im Mittelpunkt der diesjährigen Konferenz standen klimapolitische Maßnahmen zur Reduktion von Emissionen von Privatpersonen und Unternehmen, Luftverschmutzung, Energieeinsparung sowie verhaltensbezogene Aspekte der Dekarbonisierung.

Prof. Dr. Sebastian Rausch, Leiter des ZEW-Forschungsbereichs „Umwelt- und Klimaökonomik“, eröffnete die Konferenz. Mit Lucija Muehlenbachs von der University of Calgary, Rob Williams von der University of Maryland und Kyle Meng von der UC Santa Barbara waren in diesem Jahr wieder angesehene internationale Umweltökonomen/-innen als Hauptredner/innen vertreten. Lucija Muehlenbachs diskutierte in ihrer Keynote die Rolle indigener Belange in Kanada, insbesondere im Kontext der Gas- und Ölförderung auf und in der Nähe von Gebieten der First Nations.

Die zweite Keynote von Rob Williams befasste sich mit den Auswirkungen klimapolitischer Maßnahmen auf den Arbeitsmarkt. Seine Untersuchungen zeigen, dass die aggregierten Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt relativ gering sind, die Verteilungseffekte jedoch erheblich sein können. Den Abschluss der Konferenz bildete die Keynote von Kyle Meng, in der er die regulatorischen Maßnahmen von Kapstadt als Reaktion auf die gravierende städtische Wasserknappheit vorstellte. Seine Forschungsergebnisse zeigen, dass wohlhabendere Haushalte sich leicht anpassen konnten, während sie negative Externalitäten für einkommensschwache Haushalte verursachten. Alle drei Keynotes betonten die Verteilungseffekte von klimapolitischen Maßnahmen und zeigten die Relevanz der darüber geführten Diskussionen auf.

Internationale Teilnehmende

Das wissenschaftliche Programm der Konferenz setzte sich neben den drei Hauptvorträgen aus 67 weiteren Beiträgen zusammen, die aus über 200 Konferenzeinreichungen ausgewählt wurden. Die Vorträge fanden in sechs Blöcken mit je vier parallelen Sessions statt. Die Konferenz zog viele internationale Gäste an: 48 Prozent der Vortragenden nahmen aus dem europäischen Ausland teil, 45 Prozent aus Deutschland und rund sieben Prozent der Teilnehmenden kamen von Universitäten in den USA, Kanada und Australien.

In ihrem zwölften Jahr konnte die Mannheim Conference on Energy and the Environment als eine der wichtigsten und renommiertesten internationalen Konferenzen für Energie- und Umweltökonomen/-innen die hohe Qualität der Beiträge aus den vergangenen Jahren beibehalten. Als Ort der fokussierten Diskussion auf die zentralen Aspekte der Energie- und Umweltökonomik wird das ZEW auch im nächsten Jahr zur Debatte laden.

Weitere Informationen