DIFI-Report von ZEW und JLL erschienen: Finanzierungsumfeld trotz konjunktureller Abkühlung nochmals verbessert

Forschung

Mittelwert aus Lage- und Erwartungseinschätzung für die vier Immobilienmarktsegmente (Büro, Einzelhandel, Logistik, Wohnen)

Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) erreicht im vierten Quartal 2014 mit 28,9 Punkten ein neues Allzeithoch. Der Zugewinn von 4,7 Punkten ist dabei ausschließlich auf eine weiter verbesserte Einschätzung der Finanzierungssituation zurückzuführen: Der entsprechende Teilindikator legt um 10,0 auf 50,8 Punkte zu. Dieser starke Zuwachs wird begleitet von einem leichten Rückgang der Finanzierungserwartung um 0,6 auf nun 7,0 Punkte. Diese gegenläufige Bewegung war bereits in den vergangenen zwei Quartalen zu beobachten.

Angesichts der gegenwärtig angespannten gesamtwirtschaftlichen Situation ist das Rekordniveau des DIFI beachtlich. So wurden zuletzt nahezu alle Vorhersagen für die Wirtschaftsleistung Deutschlands im laufenden Jahr nach unten korrigiert. Die Bundesregierung senkte im Oktober ihre Prognose für das reale Produktionswachstum in 2014 um 0,4 Prozentpunkte auf 1,2 Prozent. Ursachen für die Widerstandskraft des DIFI sind die weiterhin sehr expansive Geldpolitik und der – insbesondere für deutsche Banken – in Summe positiv ausgefallene Stresstest. Die weiterhin günstigen Refinanzierungsbedingungen spiegeln sich in den positiven Experteneinschätzungen wider.

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Allgemeine Dokumente

DIFI-Report Quartal 4 - 2014

Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI)

Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) bildet die Lage (vergangene sechs Monate) und die Erwartungen (kommende sechs Monate) der Umfrageteilnehmer bezüglich der deutschen Immobilienfinanzierungsmärkte ab. Er wird quartalsweise ermittelt und berechnet sich als Mittelwert der Salden für die Immobilienmarktsegmente Büro, Einzelhandel, Logistik und Wohnen. Die Salden für die Segmente ergeben sich aus den prozentualen positiven und negativen Antworten der Umfrageteilnehmer auf die Frage nach der Lage und der Finanzierungserwartung für den deutschen Immobilienmarkt. Der DIFI wird in Kooperation von Jones Lang LaSalle (JLL) und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhoben und veröffentlicht.