Klimaabkommen von Paris: Die vereinbarten dynamischen Anreize wirken kontraproduktiv

ZEW policy brief Nr. 19-08 // 2019
ZEW policy brief Nr. 19-08 // 2019

Klimaabkommen von Paris: Die vereinbarten dynamischen Anreize wirken kontraproduktiv

Das Pariser Klimaabkommen von 2015 ist mit der großen Hoffnung verbunden, die globale Erwärmung auf das vereinbarte 2-Grad-Ziel zu beschränken. Dazu sind substanzielle Klimaschutzbeiträge unabdingbar. Ein zentraler Baustein des Abkommens ist ein dynamisches Anreizsystem, das sogenannte „Ratcheting“. Es gibt den Vertragsstaaten vor, ihre Beiträge zum Klimaschutz in regelmäßigen Abständen transparent darzulegen und über die Zeit schrittweise zu erhöhen. Die Auswirkungen dieses Anreizmechanismus auf das Verhalten der beteiligten Akteure sind jedoch weitestgehend unklar. Unklar ist somit auch, ob sich die in Paris vereinbarte neue Vorgehensweise überhaupt als ein gangbarer Weg erweist, um das 2-Grad-Ziel zu erreichen. Das vorliegende ZEW policy brief greift Ergebnisse eines ökonomischen Laborexperiments auf, das den Effekt des „Ratcheting“ unter kontrollierten Bedingungen systematisch untersucht hat. Die gewonnenen Einsichten geben wenig Anlass zu Optimismus. Finanziert wurde das Laborexperiment im Rahmen des Projekts „Incentives, Fairness and Compliance in International Environmental Agreements (InFairCom)“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Mehr Information zu InFairCom

Gallier, Carlo, Martin Kesternich und Bodo Sturm (2019), Klimaabkommen von Paris: Die vereinbarten dynamischen Anreize wirken kontraproduktiv, ZEW policy brief Nr. 19-08, Mannheim