Wissenschaftspreis von Volksbank Weinheim Stiftung und ZEW zum sechsten Mal vergeben

Auszeichnungen

Die Volksbank Weinheim Stiftung und das ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, Mannheim, haben zum sechsten Mal den Wissenschaftspreis "Zukunft der Arbeitswelt" vergeben. Während des Neujahrsempfangs der Volksbank Weinheim wurden ZEW-Wissenschaftlerin Dr. Laura Pohlan (29) für die beste eingereichte Doktorarbeit sowie die KIT-Absolventin Viktoria Medvedenko (27) für die beste eingereichte studentische Masterarbeit ausgezeichnet.

Aus einem außergewöhnlichen Teilnehmerfeld für den diesjährigen Wissenschaftspreis wurden die Arbeiten von Viktoria Medvedenko und Dr. Laura Pohlan von einer siebenköpfigen Jury ausgewählt aufgrund der „wissenschaftlichen Exzellenz, praktischen Relevanz und des starken empirischen Schwerpunkts“, begründet Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Wolfgang Franz, ehemaliger ZEW-Präsident und Mitglied der Jury, in seiner Laudatio die Entscheidung der Juroren.

Dr. Laura Pohlan hat in ihrer Arbeit mit dem Titel „Essays on Unemployment, Job Search Behavior and Policy Interventions“ die vielfältigen kausalen Wirkungen von Arbeitslosigkeit in Zusammenhang mit sozialer Exklusion untersucht. Dabei geht sie insbesondere der Frage nach, wie sozialpolitische Maßnahmen und technologische Innovationen das individuelle Verhalten bei der Arbeitssuche beeinflussen und dazu beitragen, Arbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Für die Entscheidung der Jury waren vor allem die hohe Aktualität und Relevanz der untersuchten arbeitsmarktpolitischen Fragestellungen von entscheidender Bedeutung.

Innovatives Konzept zur Entwicklung benutzerfreundlicher Sprachassistenten

In ihrer Masterarbeit mit dem Titel „Entwicklung von Sprachassistenten als intelligente Mensch-Maschine-Schnittstelle im Business-Kontext – ein Prototyp und seine Usability“ hat sich Viktoria Medvedenko mit der technischen Entwicklung und gesellschaftlichen Akzeptanz von Sprachassistenten für den Arbeitsplatz beschäftigt. Ihre Untersuchungen zeigen, dass diese Form der Künstlichen Intelligenz beim aktuellen Stand der Technik bereits zahlreiche Arbeitssituationen unterstützen kann. Aus Sicht der Jury präsentiert die Studentin in ihrer Arbeit ein innovatives Konzept zur Entwicklung benutzerfreundlicher Sprachassistenten für den Arbeitsplatz, das sich bei der Implementierung eines einsatztauglichen Prototyps anwenden lasse.

„Sowohl die Arbeit von Laura Pohlan als auch von Viktoria Medvedenko sind sorgfältige und innovative Analysen, die zur Lösung gesellschaftlicher Fragen beitragen“, fasst Wolfgang Franz das Urteil der Jury zusammen, der von Seiten des ZEW neben ihm auch ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, Ph.D., Thomas Kohl, Kaufmännischer Direktor des ZEW, und Prof. Dr. Irene Bertschek, Leiterin des ZEW-Forschungsbereichs „Digitale Ökonomie“, angehören.

Viktoria Medvedenko hat Wirtschaftsingenieurwesen am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), am Institut Polytechnique de Grenoble und am Technion – Israel Institute for Technology in Haifa studiert. Dr. Laura Pohlan hat ihre Dissertation an der Universität Mannheim verfasst und erfolgreich verteidigt. Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im ZEW-Forschungsbereich „Arbeitsmärkte und Personalmanagement“ und beschäftigt sich unter anderem mit der Evaluation des Bundesprogramms „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ durch das die Rückkehr von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt gefördert werden soll.

Mit dem Wissenschaftspreis „Zukunft der Arbeitswelt“ fördern die Volksbank Weinheim Stiftung und das ZEW seit 2013 den wirtschaftswissenschaftlichen Nachwuchs der Region. Die Auszeichnung ist für die beste Dissertation mit 3.000 Euro dotiert, für die beste studentische Masterarbeit mit 2.000 Euro.