Branchenreport Innovationen // 2008

2008 - Transportgewerbe und Postdienste

Jahrg. 16, Nr. 15, Januar 2009

Das Jahr 2007 war für das Transportgewerbe und die Postdienstleistungen wirtschaftlich erfolgreich. Diese Umsatzentwicklung wies weiter nach oben, was auch die Innovationsaktivitäten antrieb. Die Innovatorenquote stieg um 6 Prozentpunkte auf 29%, womit der seit 2000 rückläufige Trend gestoppt wurde. Der Zuwachs ist auf eine höhere Zahl von Prozessinnovatoren und Unternehmen mit Nachahmerinnovationen zurückzuführen. Ebenso positiv entwickelten sich die Innovationsaufwendungen. Sie stiegen 2007 deutlich auf 5,4 Mrd. € an (+24%) an. Die Innovationsintensität (Innovationsausgaben in % des Umsatzes) nahm infolgedessen um 0,3 Prozentpunkte auf 2,3% zu. Im Vergleich zu anderen Dienstleistungsbranchen muss man dennoch davon ausgehen, dass den Innovationsaktivitäten als Wettbewerbsparameter im Transportgewerbe und den Postdienstleistungen nur eine geringe Bedeutung zukommt. So machen neue Produkte nur 6,3% des Umsatzes der Branche aus, gegenüber 9% im Mittel des Dienstleistungsgewerbes. Immerhin konnte diese Quote im Jahr 2007 um knapp einen Prozentpunkt gesteigert werden. Bei den durch Prozessinnovationen erzielten Kostensenkungen fiel der Innovationserfolg 2007 dagegen zurück. Mit 1,5% wurde der geringste Rationalisierungseffekt seit zehn Jahren erzielt. Für 2008 und 2009 planten die Unternehmen im Frühjahr 2008 mit sinkenden Innovationsaufwendungen. Die Innovationsbudgets sollen in beiden Jahren bei 4,8 Mrd. € liegen. Der Anteil der innovativ tätigen Unternehmen dürfte 2008 konstant bleiben und 2009 leicht sinken. Allerdings ist der Anteil der noch unsicheren Unternehmen mit 16% (2008) bzw. 19% (2009) sehr hoch.

Autoren/-innen Heide Fier // Torben Schubert