Branchenreport Innovationen // 2008

2008 - Medien

Jahrg. 16, Nr. 21, Januar 2009

Die Medienbranche umfasst das Verlags- und Druckgewerbe, die Filmindustrie, Tonstudios, Kinos sowie die Herstellung und Ausstrahlung von Rundfunksendungen, Die Branche sieht sich vielen Jahren einem steigenden Druck durch den wachsenden Einfluss des Internets ausgesetzt. Der für 2008 erwartete Rückgang der Werbeausgaben trifft vor allem die klassischen Printmedien, wird aber wohl auch im Rundfunk zu spüren sein. Zum Teil versuchen die Unternehmen, durch verstärkte Innovationsbemühungen diesem Druck zu begegnen. Im Jahr 2007 war mit 50% erneut die Hälfte der Unternehmen mit Innovationen erfolgreich. Die Innovationsaufwendungen erreichten mit 1,86 Mrd. € (+35%) einen neuen Spitzenwert. Für die Jahre 2008 und 2009 planen die Unternehmen jedoch wieder einen Rückgang auf jeweils 1,68 Mrd. €. Die Innovationsintensität (Anteil der Innovationsaufwendungen am Umsatz) liegt in der Medienwirtschaft mit 3,2% deutlich über dem Mittel des Dienstleistungssektors (1,3%). Produktinnovationen waren 2007 für 13% des Branchenumsatzes verantwortlich, was ebenfalls überdurchschnittlich ist. Prozessinnovationen trugen 2007 zu Kostensenkungen von 3,6% bei. Mit 13% konnten besonders viele Unternehmen durch neue Verfahren sowohl die Kosten senken als auch die Qualität des Dienstleistungsangebots erhöhen. Der Anteil der innovationsaktiven dürfte sowohl 2008 als auch 2009 zurückgehen. Im Frühjahr 2008 war noch ein großer Anteil der Unternehmen unsicher, ob sie in diesen Jahren Innovationsaktivitäten durchführen werden. Vor allem im Produktbereich sind die Unternehmen sehr zurückhaltend. Der Anteil der Prozessinnovatoren dürfte dagegen in beiden Jahren unverändert bleiben.

Autoren/-innen Heide Fier // Torben Schubert