Branchenreport Innovationen // 2008

2008 - Elektroindustrie

Jahrg. 16, Nr. 9, Januar 2009

Die deutsche Elektroindustrie hatte im Jahr 2007 erneut gute wirtschaftliche Ergebnisse zu verzeichnen. Der Umsatz stieg im vierten Jahr in Folge, vor allem getragen durch eine erhöhte Auslandsnachfrage. Auch die Zahl der in der Branche Beschäftigten nahm weiter zu. Die gute wirtschaftliche Entwicklung spiegelt sich jedoch nur bedingt in den Innovationsaktivitäten wider. So sank der Anteil der mit Innovationen erfolgreichen Unternehmen 2007 um 9 Prozentpunkte auf 73%. Die Innovationsaufwendungen gingen um 10% auf 13,0 Mrd. € zurück. Die Innovationsintensität (Innovationsausgaben in % des Umsatzes) sank um einen ganzen Prozentpunkt auf 7,7%, so dass die Elektroindustrie nun hinter dem Fahrzeugbau liegt. Gleichwohl kommt den Innovationsaktivitäten weiterhin eine herausragende Bedeutung als Wettbewerbsparameter in der Elektroindustrie zu: Mit einem Umsatzanteil neuer Produkte am gesamten Branchenumsatz von 41% erreicht sie den zweithöchsten Wert im verarbeitenden Gewerbe. Im Vorjahresvergleich sank fiel dieses Erfolgsmaß allerdings um 4 Prozentpunkte zurück. Die durch Prozessinnovationen erzielten Kostensenkungen lagen im Jahr 2007 mit 7,7% deutlich unter dem Vorjahreswert (11,2%). Die FuE-Beteiligung war ebenfalls rückläufig, 2007 betrieben 64% der Unternehmen in der Elektroindustrie intern Forschung und Entwicklung (2006: 70%). Für 2008 planten die Unternehmen im Frühjahr 2008 mit konstanten Innovationsaufwendungen (13,0 Mrd. €), für 2009 war ein leichter Rückgang auf 12,8 Mrd. € vorgesehen. Der Anteil der innovativ tätigen Unternehmen dürfte 2008 leicht unter das Niveau von 2007 fallen, für 2009 ist mit einem stärkeren Rückgang zu rechnen.

Autoren/-innen Heide Fier // Torben Schubert