Branchenreport Innovationen // 2007

2007 - Fahrzeugbau

Jahrg. 15, Nr. 5, März 2008

Die Automobilindustrie ist mit einem Umsatz von rund 254 Mrd. € eine der wichtigsten Industriebranchen Deutschlands. Sie ist gleichzeitig auch eine zentrale Stütze des deutschen Innovationssystems. Der Umsatzanteil mit Produktneuheiten von 57% ist der höchste unter allen Branchen. Auch die Innovationsaufwendungen waren 2006 mit 28,1 Mrd. € so hoch wie in keinem anderen Wirtschaftszweig. Nach einer leichten Stagnation gegenüber 2005 sollen die Aufwendungen für Innovationenin den Jahren 2007 und 2008 weiter kräftig steigen. Die Tendenz zeigt in Richtung höherer laufender Aufwendungen, während die investiven Aufwendungen seit 2004 abnahmen. Der Innovatorenanteil, der nach 2003 zurückgegangen ist, stieg 2006 wieder deutlich an und erreichte 66%. Kostensenkende Prozessinnovatoren und originäre Produktinnovatoren mit Marktneuheiten machten jeweils gut ein Viertel der Unternehmen aus. Die Prozessinnovationen bezogen sich im Jahr 2006 vor allem auf Qualitätssteigerung. Der Anteil der Unternehmen, die Qualitätssteigerungen erzielen konnten, stieg von 28% (2005) auf 31% im Jahr 2006. 22% der Unternehmen konnten im Berichtsjahr sowohl die Qualität steigern als auch die Kosten senken. Im Jahr 2005 war dies nur 20% der Unternehmen gelungen. Die Zukunftspläne der Unternehmendes Fahrzeugbaus lassen eine hohe Innovationsbeteiligung auch für 2007 und 2008 erwarten. 64% bzw. 61% gingen sicher davon aus, 2007 und 2008 innovativtätig zu sein. Weitere 10% bzw. 18% waren sich Mitte 2006 noch unsicher, ob sie 2007 bzw. 2008 Innovationsaktivitäten durchführen werden.

Autoren/-innen Heide Fier // Torben Schubert