Branchenreport Innovationen // 2006

2006 - Kredit- und Versicherungsgewerbe

Jahrg. 14, Nr. 16, März 2007

Das deutsche Kredit- und Versicherungsgewerbe konnte im Jahr 2005 von der positiven Entwicklung der Weltwirtschaft profitieren. Die Ertragslage verbesserte sich deutlich. Damit einher gingen auch höhere Innovationsaufwendungen. Die Gesamtausgaben des deutschen Kredit- und Versicherungsgewerbes für Innovationsprojekte nahmen um 0,75 Mrd. € auf 7,2 Mrd. € zu. Damit stellt die Branche über ein Viertel der gesamten Innovationsaufwendungen im Dienstleistungssektor. Das hohe Niveau wird voraussichtlich auch 2006 und 2007 gehalten. Der Innovatorenanteil, der wesentlich vom Verhalten der kleineren Unternehmen bestimmt wird, fiel nach einem starken Anstieg im Jahr 2004 auf 63 % im Berichtsjahr wieder auf den Stand von 2003 (49%) zurück. Dieser Rückgang ist vor allem auf eine geringere Zahl von Produktinnovatoren zurückzuführen. Der Anteil der Unternehmen, die „Marktneuheiten“ einführten, erreichte 2005 einen Tiefpunktvon nur 9%. Im Gegensatz dazu stieg der Anteil der Unternehmen, die im Berichtsjahr durch Prozessinnovationen ihre Kosten senken konnten. Er erreichte wieder das hohe Niveau von 2003 (22%). Für 2006 und 2007 ist wieder mit einem Anstieg der Innovationsbeteiligung zu rechnen. Der Schwerpunkt wird weiterhin auf Prozessinnovationen liegen. Trotz der im Jahr 2005 gestiegenen Durchschnittskosten führten Prozessinnovationen zu erhöhten Kostenseinsparungen. Im Mittel aller Unternehmen machten diese 2005 5% aus. Der Umsatz mit Marktneuheiten konnte 2005 ebenfalls gesteigert werden, er machte 3,1% des Gesamtumsatzes der Branche aus (2004: 2,5%).

Autoren/-innen Heide Fier // Torben Schubert