Branchenreport Innovationen // 2005

2005 - Unternehmensberatung und Werbung

Jahrg. 13, Nr. 15, Mai 2006

Das für die deutsche Beraterbranche mäßig ausgefallene Geschäftsjahr 2004 brachte nach vier Jahren steigender Innovationsaufwendungen einen deutlichen Einbruch. Die Aufwendungen für neue Produkte und Prozesse nahmen gegenüber 2003 um 22% auf 1,8 Mrd. € ab und sind damit auf das Niveau von 2002 zurückgefallen. Die Höhe der investiven und insofern langfristig ausgerichteten Innovationsaufwendungen blieb konstant, während die laufenden Innovationsinvestitionen von 1,5 auf 1,0 Mrd. € zurückgingen. Für 2005 und 2006 ist ein weiterer Rückgang der Innovationsaufwendungen zu erwarten. Für 2005 rechnen die Unternehmen mit 1,7 Mrd. €, 2006 sollen die Innovationsbudgets auf 1,6 Mrd. € sinken. Auch der Innovatorenanteil war im Jahr 2004 rückläufig. Er fiel von 48% (2003) auf 43%. Der Anteil der innovativ tätigen Unternehmen, der durch das Verhalten der kleinen Unternehmen bestimmt wird, wird bis 2006 voraussichtlich nicht wieder ansteigen. Im Frühjahr 2005 plante nur weniger als die Hälfte der Unternehmen, auch in den Jahren 2005 und 2006 Innovationsprojekte zu verfolgen. Der Umsatzanteil mit Marktneuheiten hat 2004 gegenüber dem Vorjahr einen Einbruch erlitten und ist auf das Niveau von 2002 zurückgefallen. Auch der Anteil der Unternehmen mit originären Produktinnovationen ist nach 14% in den Jahren 2002 und 2003 im Jahr 2004 auf 12% und damit auf das Niveau von 2000 gefallen. Gemessen am Umsatzanteil mit Produktneuheiten liegt die Beraterbranche im Durchschnitt des Dienstleistungsgewerbes. Die durch neue Verfahren erzielten Kostensenkungen erreichten mit 2% einen unterdurchschnittlichen Wert.