Branchenreport Innovationen // 2005

2005 - Textil-, Bekleidungs- und Lederindustrie

Jahrg. 13, Nr. 12, Mai 2006

Nachdem der Anteil der Innovatoren im Jahr 2003 einen 5-Jahres-Tiefstwert erreicht hatte, ist die Innovatorenquote in der Textil-, Bekleidungs- und Lederindustrie im Jahr 2004 nur geringfügig angestiegen. Auch legte der Anteil der Unternehmen mit originären Produktinnovationen blieb nach einem starken Rückgang in den Vorjahren konstant. Der Anteil der Unternehmen, die durch Prozessinnovationen ihre Kosten senken konnten, verharrte auf einem niedrigen Niveau. Für 2005 und 2006 ist mit einer ähnlich hohen Innovationsbeteiligung wie im Jahr 2004 zu rechnen, wenngleich Mitte 2005 ein bedeutender Teil der Unternehmen noch nicht entschieden hatte, ob sie in diesen beiden Jahren Innovationsaktivitäten durchführen werden. Die durchschnittliche Kosteneinsparung durch Prozessinnovationen hat sich seit 2002 kaum verändert und liegt weiterhin bei nur 1,5%. Das Kosteneinsparungspotenzial durch Prozessinnovationen scheint in der Branche annähernd ausgeschöpft zu sein. In der Textil-, Bekleidungs- und Lederindustrie wurden 2004 rund 14 Cent von jedem umgesetzten Euro durch Produkte erwirtschaftet, die nicht älter als 3 Jahre sind. Im Branchenvergleich liegt die Textilindustrie damit in der unteren Hälfte. Während sich die Innovationsaufwendungen im Durchschnitt des verarbeitenden Gewerbes über die Zeit positiv entwickelt haben, folgen sie in der Textil-, Bekleidungs- und Lederindustrie einem negativen Trend. 2004 nahmen sie gegenüber dem Vorjahr erneut ab und lagen bei nur mehr 0,63 Mrd. €. Auf der Basis der Planungen von Mitte 2005 sollen sie 2005 nochmals auf 0,5 Mrd. € zurückgehen, 2006 jedoch konstant bleiben.

Autoren/-innen Heide Fier // Bernd Ebersberger