Branchenreport Innovationen // 2005

2005 - Medizin-/Mess-/Steuertechnik, Optik

Jahrg. 13, Nr. 9, Mai 2006

Die Innovationsaufwendungen in der Branche Medizin-, Mess-, Steuer-, Regelungstechnik und Optik stiegen 2004 im dritten Jahr in Folge leicht an. Sie erreichten 2004 etwa 3,0 Mrd. €, nach 2,9 Mrd. € im Jahr 2003. Bis 2006 planen die Unternehmen eine weitere leichte Zunahme der Innovationsaufwendungen auf 3,1 Mrd. €, die aber unter dem Wachstumstempo des verarbeitenden Gewerbes liegt. Die steigenden Innovationsaufwendungen im Jahr 2004 konnten mit der deutlichen Zunahme der Umsätze in der Branche nicht Schritt halten, sodass die Innovationsintensität von 8,6% im Jahr 2003 auf 8,3% fiel. Der Anteil der mit Innovationen erfolgreichen Unternehmen ging von 78% (2003) auf 70% zurück. Vor allem viele kleine Unternehmen zählten 2004 nicht mehr zu den erfolgreichen Innovatoren. Die Innovationsbeteiligung – d.h. der Anteil der innovationsaktiven Unternehmen – blieb mit 76% jedoch hoch, da viele Unternehmen noch laufende Innovationsprojekte hatten. Für 2005 ist mit einer konstant hohen Innovationsbeteiligung zurechnen. 2006 könnte der Anteil der innovativ tätigen Unternehmen zu in der Medizin-, Mess-, Steuer-, Regelungstechnik und Optik sogar wieder ansteigen. Obwohl der Anteil der Unternehmen mit kostensenkenden Prozessinnovationen rückläufig ist, konnten die mit Hilfe von neuen Verfahren erzielten Kosteneinsparungen erhöht werden: Mit einer durchschnittlichen Kosteneinsparung von 7,5% wurde der höchste Werte seit 1994 erreicht. Der Umsatzerfolg mit Marktneuheiten ging dagegen 2004 zurück, was auf das noch immer schwierige Marktumfeld hinweist. Der Umsatzanteil mit Produkten, die jünger als 3 Jahre sind, liegt mit 33% über dem Industriedurchschnitt.

Autoren/-innen Heide Fier // Bernd Ebersberger