Branchenreport Innovationen // 2005

2005 - Großhandel

Jahrg. 13, Nr. 16, Mai 2006

Der deutsche Großhandel setzte 2004 den in 2003 begonnen Erholungsprozess fort. Dies spiegelte sich auch in den Innovationsaktivitäten wider. Hier konnte der Abwärtstrend der vergangenen Jahre gestoppt werden. Der Anteil der Innovatoren blieb mit 33% im Jahr 2004 gegenüber dem Vorjahr unverändert. Für 2005 ist nach den vorliegenden Planzahlen allerdings wieder ein leichter Rückgang der Innovationsbeteiligung zu erwarten. Aussagen für 2006 sind wegen eines hohen Anteils noch unentschiedener Unternehmen unsicher. Die Innovationsaufwendungen erhöhten sich im Jahr 2004 im Vergleich zu 2003 leicht auf 2,5 Mrd. €. Für das Jahr 2005 gehen die Unternehmen von weiter steigenden Innovationsaufwendungen aus (2,6 Mrd. €), 2006 sollen die Innovationsbudgets 3,0 Mrd. € betragen. Insgesamt liegt der Fokus der Innovationsaktivitäten im Großhandel auf kostensenkenden Prozessinnovationen. Mit einer durchschnittlichen Reduktion der Stückkosten um 3,5% waren die Bemühungen im Jahr 2004 im Vergleich zu den Vorjahren besonders erfolgreich. Die Innovationsaktivitäten des Großhandels sind im Branchenvergleich jedoch unterdurchschnittlich: Die Innovationsaufwendungen machten 2004 nur 0,4% des Umsatzes aus. Dagegen liegt der Umsatzanteil mit neuen Produkten mit 11% nahe am Durchschnitt des Dienstleistungsgewerbes (12%). Trotz der vergleichsweise geringeren Bedeutung innovativer Aktivitäten im Großhandel zeigt sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen Innovationstätigkeit und Unternehmenserfolg. Unternehmen mit der höchsten Umsatzrendite weisen auch die höchste Innovationsintensität und den höchsten Umsatzanteil mit Marktneuheiten auf.

Schlagworte Innovation // Großhandel
Autoren/-innen Heide Fier // Bernd Ebersberger