ZEW-Erste Group Bank-Konjunkturindikator CEE - Mittel- und osteuropäische Länder: Einbruch der Konjunkturerwartungen

Konjunkturindikator CEE

Der ZEW-Erste Group Bank Konjunkturindikator CEE, der die Konjunkturerwartungen der Finanzmarktexperten für Mittel- und Osteuropa inklusive der Türkei (CEE-Region) auf Sicht von sechs Monaten widerspiegelt, sinkt im Juni 2011 um 23,4 Punkte auf minus 2,5 Punkte.

Zum ersten Mal seit Mitte 2009 liegt der Indikator nun wieder im negativen Bereich. Für die Eurozone haben sich die Konjunkturerwartungen auf Sicht von sechs Monaten im Juni ebenfalls verschlechtert. Der entsprechende Indikator sinkt um 18,4 Punkte auf einen Wert von minus 14,8 Punkten. Ein signifikanter Rückgang der Konjunkturerwartungen lässt sich nicht nur für die CEERegion insgesamt beobachten, sondern auch für die einzelnen in dieser Region beobachteten Länder. Obwohl die Mehrheit der Experten die aktuelle wirtschaftliche Lage als normal einschätzt, konnten die Erwartungen der Experten bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung auf Sicht von sechs Monaten durch die Schwierigkeiten in der Eurozone nicht unberührt bleiben. Der ZEW-Erste Group Bank Konjunkturindikator CEE wird seit dem Jahr 2007 monatlich vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, mit Unterstützung der Erste Group Bank, Wien, gemeinsam mit anderen Finanzmarktdaten erhoben.

Der Indikator für die Beurteilung der aktuellen Wirtschaftslage in der CEE Region geht im Juni um 16,5 Punkte auf 4,7 Punkte zurück. Die aktuelle Lage wird dennoch von einer großen Mehrheit der Experten (76,7 Prozent) als normal eingeschätzt.

Leicht verschlechtert hat sich die Beurteilung der aktuellen wirtschaftlichen Situation in der Eurozone. Der entsprechende Indikator geht um 7,0 Punkte auf einen Wert von minus 14,6 leicht zurück.

Informationen zu weiteren Indikatoren der CEE-Region, der Eurozone, den einzelnen, von der Umfrage abgedeckten CEE-Ländern sowie zu Österreich finden Sie in der Tabelle am Ende der Pressemitteilung. Bei der Berechnung der Indikatoren für die CEE-Region, die Eurozone und die Türkei werden die Antworten aller Umfrageteilnehmer berücksichtigt. Nicht einbezogen werden die türkischen Teilnehmer an der Umfrage bei der Berechnung der Indikatoren für die einzelnen CEE-Länder sowie Österreich, da es ansonsten aufgrund ihres hohen Anteils an den Befragungsteilnehmern insgesamt zu erheblichen Verzerrungen der Ergebnisse kommen würde.

Ablauf der Umfrage und Methodologie

Der Finanzmarkttest CEE ist eine monatliche Umfrage unter Finanzmarktexperten, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, mit Unterstützung der Erste Group Bank AG, Wien, seit Juni 2007 durchführt. Ziel der Umfrage ist es, Indikatoren für das allgemeine Konjunkturklima für die Region Mittel- und Osteuropa (CEE) sowie Österreich zu entwickeln. Zur CEE-Region zählen Bulgarien, Kroatien, die Tschechische Republik, Ungarn, Polen, Rumänien, Serbien, die Slowakei, Slowenien und seit Oktober 2010 die Türkei.
Im Einzelnen werden die Finanzmarktexperten nach der Beurteilung der aktuellen konjunkturellen Lage sowie nach ihren mittelfristigen Erwartungen für die entsprechenden Volkswirtschaften befragt sowie nach ihrer Einschätzung hinsichtlich der Entwicklung der Inflationsrate, der kurz- und langfristigen Zinsen, der Aktienkurse und der Wechselkurse auf Sicht von sechs Monaten. Die Experten geben bei ihren Antworten qualitative Tendenzeinschätzungen bezüglich der Veränderungsrichtung ab. Detaillierte Ergebnisse zu den einzelnen mittel- und osteuropäischen Staaten sowie zu Österreich enthält der "Financial Market Report CEE", der monatlich erscheint.

Für Rückfragen zum Inhalt

Zwetelina Iliewa, Telefon 0621/1235-346, E-Mail iliewa@zew.de