Startschuss zum europäischen Klima-Großprojekt ENTRACTE am ZEW

Konferenzen

Am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) findet vom 24. bis 25. September 2012 die Auftaktveranstaltung des Forschungsprojekts "ENTRACTE - Economic iNsTRuments to Achieve Climate Targets in Europe" statt. Wissenschaftler renommierter Forschungseinrichtungen aus sechs europäischen Ländern kommen dazu nach Mannheim.

ENTRACTE soll im Auftrag der EU-Kommission Empfehlungen erarbeiten, um die europäische Klimapolitik effektiver und effizienter zu machen. Die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Politikinstrumenten stehen dabei im Zentrum der Analyse. Das ZEW kooperiert im Rahmen des Projekts mit Institutionen wie dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, der London School of Economics und weiteren Partnern aus Deutschland, Italien, Großbritannien, Irland, Norwegen und den Niederlanden. Professor Dr. Andreas Löschel, der Leiter des ZEW Forschungsbereichs „Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement“ koordiniert ENTRACTE.

Finanziert wird das Projekt durch das siebte Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union. Aus ihm werden Forschungsmittel in Höhe von 3 Millionen Euro über eine Laufzeit von 36 Monaten zur Verfügung gestellt. Mit ENTRACTE ist es dem ZEW zum einen gelungen erneut ein großes Forschungsvorhaben der EU an Land zu ziehen, zum anderen hat das Forschungsinstitut damit die 100-Millionen-Euro-Grenze bei der Einwerbung von Drittmitteln seit seiner Gründung im Jahr 1990 überschritten.

Ausgehend von dem aktuellen Kick-Off-Meeting wird sich das ZEW gemeinsam mit acht Partnerinstitutionen im Rahmen des Projekts mit der Frage beschäftigen, wie die einzelnen Teile des klimapolitischen Portfolios der EU zusammenwirken. Denn wenn das Europäische Emissionshandelssystem (EU-ETS) die ihm zugedachte Schlüsselrolle beim Übergang in eine kohlenstoffarme Wirtschaft spielen soll, muss es verbessert und durch ergänzende Maßnahmen unterstützt werden.

"Für eine erfolgreiche und tragfähige europäische Klimapolitik müssen in Zukunft verschiedene Politikbereiche enger verzahnt werden. Die dabei entstehenden Wechselwirkungen müssen aber erst noch besser verstanden werden", sagt Prof. Dr. Andreas Löschel. ENTRACTE untersucht daher die Wirkung des EU-ETS sowie das Zusammenspiel mit ergänzenden Politikinstrumenten wie Energieeffizienzstandards, Förderung erneuerbarer Energien, Besteuerung von CO2-Emissionen und Innovationspolitik sowie handelspolitische Maßnahmen. Aus den Forschungsergebnissen sollen dann für die EU Handlungsempfehlungen mit Blick auf die Erreichung der angestrebten Klimaziele abgeleitet werden.

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Prof. Dr. Andreas Löschel, Telefon 0621/1235-200, E-Mail loeschel@zew.de