Dienstleister der Informationsgesellschaft - Branche Forschung und Entwicklung führend bei absatzbezogenen Auslandsaktivitäten

Informationswirtschaft

Die Unternehmen des Wirtschaftszweigs Dienstleister der Informationsgesellschaft erschließen sich Auslandsmärkte auf vielfältigen Wegen. Rund 25 Prozent von ihnen exportieren ihre Dienstleistungen, etwa 20 Prozent haben ausländische Kooperationspartner und elf Prozent der Unternehmen entsenden eigene Mitarbeiter ins Ausland. Knapp sechs Prozent der Unternehmen bedienen ausländische Märkte über Niederlassungen und Tochtergesellschaften. Das größte Engagement entfalten bei absatzbezogenen Auslandsaktivitäten die Unternehmen der Teilbranche Forschung und Entwicklung.

Dies ist das Ergebnis einer Umfrage bei den Dienstleistern der Informationsgesellschaft. Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Mannheim hat sie im Juni 2010 in Zusammenarbeit mit dem Verband der Vereine Creditreform, Neuss, durchgeführt (Einzelheiten zur Umfrage am Ende der Pressemitteilung).

Zu den Unternehmen des Wirtschaftszweigs Dienstleister der Informationsgesellschaft gehören IKT-Dienstleister (Unternehmen der Branchen Software und IT-Dienste, IKT-Fachhandel sowie Telekommunikationsdienste) und wissensintensive Dienstleister (Unternehmen der Branchen Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung, Unternehmensberatung, Architekturbüros, technische Beratung und Planung, Forschung und Entwicklung sowie Werbung). Sie erschließen sich ausländische Märkte vor allem über Exportaktivitäten, die Errichtung von Niederlassungen, über Tochtergesellschaften oder mit Hilfe von Mitarbeiterentsendungen. Auf diese Weise stärken sie ihre Wettbewerbsfähigkeit in einer zunehmend globalisierten Wirtschaft. Die Unternehmen der Branche Forschung und Entwicklung sind im Vergleich zu den anderen Branchen des Wirtschaftszweigs am aktivsten, was absatzbezogene Auslandsaktivitäten angeht. "Mehr als die Hälfte dieser Unternehmen geben an, Dienstleistungen ins Ausland zu exportieren. Darüber hinaus kooperieren rund 37 Prozent mit Partnern im Ausland und knapp ein Fünftel der Unternehmen berichtet, eine Niederlassung oder eine Tochtergesellschaft im Ausland zu haben", erklärt Miruna Sarbu, Wissenschaftlerin am ZEW.

Die Steuerberater und Wirtschaftsprüfer sind die Teilbranche des Wirtschaftszweigs Dienstleister der Informationsgesellschaft, die mit einem Anteil von nur drei Prozent am wenigsten exportiert. Die Unternehmensberater bilden mit etwa drei Prozent das Schlusslicht bei Niederlassungen und Tochtergesellschaften im Ausland und die Architekten mit rund sechs Prozent bei der Kooperation mit ausländischen Partnern. Bei der Entsendung von Mitarbeitern ins Ausland hingegen liegen die Unternehmensberater mit knapp 16 Prozent auf Platz eins, während die Steuerberater und Wirtschaftprüfer mit rund einem Prozent den letzten Platz belegen.

Die Konjunkturumfrage von ZEW/Creditreform

An der vierteljährlichen Umfrage beteiligen sich jeweils rund 900 Unternehmen. Der Wirtschaftszweig Dienstleister der Informationsgesellschaft setzt sich zusammen aus Informations- und Kommunikationstechnologie- (IKT-) Dienstleistern (Unternehmen der Branchen Software und IT-Dienste, IKT-Fachhandel sowie Telekommunikationsdienste) und wissensintensiven Dienstleistern (Unternehmen der Branchen Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung, Unternehmensberatung, Architekturbüros, technische Beratung und Planung, Forschung und Entwicklung sowie Werbung).

Anmerkung zur Hochrechnung

Um die Repräsentativität der Analysen zu gewährleisten, rechnet das ZEW die Antworten der Umfrageteilnehmer auf die Anzahl aller Unternehmen der betrachteten Branche hoch.

Für Rückfragen zum Inhalt

Miruna Sarbu, Telefon: 0621/1235-334, E-Mail: sarbu@zew.de