Besserung am deutschen und US-amerikanischen Aktienmarkt für 2009 erwartet

Forschung

Die Leitindizes des deutschen und US-amerikanischen Aktienmarkts, Dax und Dow Jones, werden sich im nächsten Jahr etwas erholen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim unter rund 250 Finanzmarktexperten.

Im Durchschnitt gehen die befragten Analysten davon aus, dass der Dax, der Anfang Dezember 4.500 Punkte zählte, zum Jahresende 2009 bei rund 5.400 Punkten notieren wird. Für den Dow Jones erwarten die befragten Experten im Schnitt eine Erhöhung auf rund 9.500 Punkte bis Ende kommenden Jahres. Dies ist angesichts der großen Risiken durch die Finanzmarktkrise eine gute Prognose, auch wenn die Kurse nicht annähernd auf den Stand vom Jahresende 2007 kommen werden.

Die Finanzmarktexperten wurden auch gefragt, welche Rolle Staatsanleihen in ihrem Portfolio im kommenden Jahr spielen werden. Die Turbulenzen der vergangenen Monate hatten immer mehr Investoren veranlasst, in den sicheren Hafen der Staatsanleihen zu flüchten. Für das kommende Jahr planen 45 Prozent der befragten Experten, den Anteil an Staatsanleihen auf dem gegenwärtigen Niveau zu belassen. Rund ein Drittel der Experten wird sein Engagement in Staatsanleihen allerdings wieder zurückfahren. Das bei weitem größte Vertrauen genießen deutsche Staatsanleihen.

Die Umfrage zeigt weiter, dass mit 77 Prozent die Mehrheit der Analysten derzeit nur rund 5 Prozent Rohstoffe wie etwa Gold oder Öl im Portfolio hält. Die Experten geben mehrheitlich an, dass sich dies bis Ende 2009 nicht verändern soll. Knapp ein Drittel der Befragten plant allerdings diesen Anteil im Laufe des kommenden Jahres aufzustocken.

Für Rückfragen zum Inhalt

Dr. Sandra Schmidt, E-Mail: s.schmidt@zew.de