Branchenreport Innovationen // 2008

2008 - Textil-, Bekleidungs- und Lederindustrie

Jahrg. 16, Nr. 2, Januar 2009

Die Textil- und Bekleidungsindustrie ist nach dem Ernährungsgewerbe die zweitgrößte Konsumgüterbranche Deutschlands. Bedingt durch den Strukturwandel geht die Beschäftigtenzahl seit Jahren zurück, wobei der Umsatz im Jahr 2007 erstmals wieder gesteigert werden konnte. In der Innovationsbeteiligung schlug sich dies zwar noch nicht nieder (sie fiel 58% in 2006 auf 54% in 2007), allerdings erreichten die Innovationsaufwendungen der Textil-, Bekleidungs- und Lederindustrie im Berichtsjahr mit 0,81 Mrd. € den höchsten Stand seit 2001. Dies entspricht einem Anteil der Innovationsaufwendungen am Umsatz von 2,7% (Verarbeitendes Gewerbe: 4,8%). Relativ gut steht die Branche beim Umsatzanteil mit neuen Produkten da, der in 2007 27% betrug. Dieser legte im dritten Jahr in Folge zu. Damit belegt die Textilindustrie nun den fünften Platz im Branchenvergleich. Der Umsatzanteil mit Marktneuheiten erreichte mit 8% einen Spitzenwert. Die Kostensenkungen durch Prozessinnovationen lagen 2007 mit 3,7% so hoch wie seit 10 Jahren nicht mehr. Für die Jahre 2008 und 2009 planen die Unternehmen eine deutliche Steigerung der Innovationsaufwendungen auf 1,05 Mrd. € (2008) und 1,10 Mrd. € (2009). 53% der Unternehmen sind sich sicher, auch im Jahr 2008 wieder Innovationsaktivitäten durchzuführen. Für 2009 beträgt dieser Anteil 45%. Der Anteil der Unternehmen, die im Jahr 2008 sicher nicht innovativ tätig werden wollen, ist mit 34% deutlich niedriger als der entsprechende Anteil für das Berichtsjahr 2007 (41%). Bei einem Anteil noch Unsicherer von 14% (2008) bzw. 16% (2009) ist davon auszugehen, dass die Innovationsbeteiligung in den Folgejahren stabil bleiben wird.