ZEW-ZEPHYR-M&A-Index - Hoffnung auf eine rasche Erholung bei den weltweiten Fusionen und Übernahmen ist trügerisch

M&A-Index

Der ZEW-ZEPHYR-M&A-Index fällt im März 2010 auf 110 Punkte. Damit liegt er zwar weiterhin über seinem Startniveau von 100 Punkten vom Januar 2000, aber wieder deutlich unter seinem langjährigen Mittel von 126 Punkten. Im Dezember 2009 hatte der Index bei 134 Punkten gelegen.

"Nach dem deutlichen Einbruch der weltweiten Fusionen und Übernahmen im März 2010 ist eine Rückkehr zu einem Niveau vom Jahresanfang mit einem gleitenden Durchschnitt des Index von um die 140 Punkte nach wie vor nicht in Sicht", kommentiert Dr. Christoph Grimpe, Senior Researcher am ZEW. "Somit kann von einer nachhaltigen Erholung des M&A-Marktes noch nicht die Rede sein." Der ZEW-ZEPHYR-M&A-Index wird monatlich vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und Bureau van Dijk (BvD) berechnet. Er bildet die Entwicklung abgeschlossener Fusionen und Übernahmen weltweit ab.

Trotz des erneuten Einbruchs im ersten Quartal 2010 wird allerdings deutlich, dass bei den weltweiten M&A-Aktivitäten eine Bodenbildung eingesetzt hat. Unter der Voraussetzung, dass sich die gesamtwirtschaftliche Erholung in den kommenden Monaten fortsetzt, sollten sich dann auch belebende Impulse für das weltweite M&A-Geschäft ergeben. "Zudem ist ermutigend, dass im ersten Quartal – erstmals seit fünf Quartalen – wieder Verkäufe stattfanden, deren Wert über den von Minderheitsbeteiligungen hinausgingen", so Mark Schwerzel, International Director BvD.

Der ZEW-ZEPHYR-M&A-Index, den das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und Bureau van Dijk (BvD) monatlich berechnen, bildet die Entwicklung weltweit abgeschlossener Fusionen und Übernahmen seit Beginn des Jahres 2000 ab. Grundlage der Berechnung des ZEW-ZEPHYR-M&A-Indexes sind sowohl die Anzahl als auch die Volumina weltweit abgeschlossener Fusionen und Übernahmen, die in der ZEPHYR-Datenbank von BvD verzeichnet sind. Der Index beruht auf den monatlichen prozentualen Veränderungsraten von Anzahl und Transaktionsvolumen der Fusionen und Übernahmen, die in volatilitäts- und inflationsbereinigter Form zusammengefasst werden. Dadurch gibt der Index sehr viel genauer als eine ausschließliche Betrachtung der Transaktionsvolumina das Niveau der weltweiten M&A-Aktivitäten wieder. Grund hierfür ist, dass die Bewertung von Unternehmen an der Börse einen erheblichen Einfluss auf die Höhe des Transaktionswerts besitzt, zumal viele Übernahmen über einen Aktientausch bezahlt werden. Die Höhe der Aktienkurse hätte demzufolge einen übermäßig hohen Einfluss auf die Einschätzung der Transaktionsentwicklung. Verteilt sich in einem Monat hingegen das Volumen auf eine höhere Anzahl von Transaktionen, so weist auch der M&A-Index einen höheren Wert aus, obwohl der summierte Transaktionswert konstant bleibt.

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