ZEW-Innovationsökonom Philipp Böing übernimmt Professur mit China-Schwerpunkt

Personalien

Philipp Böing wird Professor an der Goethe-Universität Frankfurt

ZEW-Innovationsökonom Philipp Böing übernimmt Professur.

Prof. Dr. Philipp Böing, Senior Researcher im ZEW-Forschungsbereich „Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik“, hat einen gemeinsamen Ruf der Goethe-Universität Frankfurt und des ZEW Mannheim angenommen. Er übernimmt zum 1. Februar 2024 die „Professur für Empirische Innovationsforschung mit Schwerpunkt China“ am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften in der Abteilung „Wirtschaftspolitik und Quantitative Methoden“. Im Rahmen der Professur kooperiert er mit dem Interdisziplinären Zentrum für Ostasienforschung.

„Mein Forschungsschwerpunkt ist die Innovations- und globale Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in China. Die Effektivität der chinesischen Innovations- und Industriepolitik, Chinas Technologie-Souveränität im Vergleich zu Europa und den USA sowie ein kritisches Verständnis der datengenerierenden Institutionen in China sind weitere wichtige Schwerpunkte“, erklärt Böing. „Mit meiner Lehre und meinen Beiträgen zu öffentlichen Debatten möchte ich einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Chinakompetenz in Deutschland leisten. Zudem wirke ich als Projektleiter der Fördermaßnahme ‚Moderne Chinaforschung‘ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) aktiv am Ausbau der Chinakompetenz in Deutschland mit.“

Wirtschaftswissenschaften und Chinaforschung

„Der Forschungsansatz von Philipp Böing verbindet empirische Methoden der Wirtschaftswissenschaften mit sprachlicher und institutioneller Expertise der Chinaforschung. Er verfolgt einen quantitativen Ansatz, der auf der Nutzung chinesischer und internationaler Datensätze basiert. Ich gratuliere ihm herzlich zur Übernahme der Professur und wünsche ihm viel Erfolg“, sagt Hanna Hottenrott, Leiterin des ZEW-Forschungsbereichs „Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik“. ZEW-Präsident Achim Wambach ergänzt: „China ist unser größter Handelspartner. Gleichzeitig belasten geopolitische Spannungen das Verhältnis. Mehr Wirtschaftsforschung zu China ist daher essenziell. Notwendig ist der Aufbau einer eigenen und unabhängigen China-Expertise. Dazu wollen wir am ZEW beitragen. Philipp Böing wünsche ich dabei viel Erfolg.“

„Es existieren durchaus unterschiedliche Narrative, wenn es um Chinas wirtschaftliches und technologisches Entwicklungspotenzial geht. Unsere Grundlage ist empirische Forschung unter Berücksichtigung der datengenerierenden Prozesse in China. Dieser Ansatz liefert einen objektiven, evidenzbasierten Beitrag, der im Zweifel auch vorliegende Narrative korrigiert“, so Philipp Böing zum Verhältnis zwischen China und seiner Forschungsarbeit.

Über Philipp Böing

Philipp Böing hat als Assistant Professor an der Peking University am China Center for Economic Research gelehrt und geforscht und die Weltbank, die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und die deutsche Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) beraten. Er ist außerdem Research Affiliate des Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) in Bonn und Fellow der Tsinghua University in Peking. Im Jahr 2023 besuchte er als Taiwan Fellow das Institute of Economics der Academia Sinica.