Der CEP-Indikator liegt in der Januar-Umfrage bei minus 5,9 Punkten.

Die Konjunkturerwartungen für China sind in der aktuellen Januarumfrage (03.01. – 17.01.2017) gesunken. Der CEP-Indikator, der die Konjunkturerwartungen internationaler Finanzmarktexperten/-innen für China in den nächsten zwölf Monaten wiedergibt, hat sich im Vergleich zu November 2016 um 10,9 Punkte reduziert und liegt nun bei minus 5,9 Punkten. Der Wert des langfristigen Durchschnitts von derzeit 5,1 Punkten wird damit deutlich unterschritten. Die aktuelle Situation wird allerdings um 7,6 Punkte besser beurteilt als noch im November 2016, der Saldo liegt hier jetzt bei 2,4 Punkten.

In Bezug auf die prognostizierte Wachstumsrate wird für das laufende Jahr 2017 derzeit ein Wert von 6,5 Prozent vorhergesagt. Dies wäre ein Rückgang um 0,2 Prozentpunkte gegenüber den gerade veröffentlichten offiziellen Wachstumszahlen für das Jahr 2016, die eine Zunahme des Bruttoinlandsprodukts um 6,7 Prozent angeben. Für das Jahr 2018 wird ein weiterer Rückgang der Jahreswachstumsrate um 0,1 Prozentpunkte auf dann 6,4 Prozent erwartet.

Die Konjunkturerwartungen schwankten im vergangenen Jahr zwar immer wieder recht deutlich nach oben und unten, jedoch ist über die Monate hinweg ein Abwärtstrend in den Antworten zu erkennen, der sich auch in den Punktprognosen niederschlägt. Größere Gefahren für die chinesische Wirtschaft, etwa aufgrund eines möglichen Rückgangs der Exporte, sehen die befragten Experten derzeit aber anscheinend nicht. Nach wie vor gehen sie für das nächste halbe Jahr mehrheitlich von einer Zunahme der Exporte und sogar einem höheren Anteil Chinas am Welthandel aus. Auch die Importe sollen, getragen von einem guten Binnenkonsum, weiter steigen. Derzeit ist die Stimmung der Experten also auf „business-as-usual“ eingestellt.

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