Zum Stromkonsum von Haushalten in Grundsicherung: Eine empirische Analyse für Deutschland

ZEW Discussion Paper Nr. 15-075 // 2015
ZEW Discussion Paper Nr. 15-075 // 2015

Zum Stromkonsum von Haushalten in Grundsicherung: Eine empirische Analyse für Deutschland

In diesem Aufsatz werden der Stromkonsum und die Kosten, die den Haushalten in Grundsicherung in Deutschland daraus entstehen, untersucht. Dazu wird ein Datensatz ausgewertet, der mehr als 22.000 Haushalte mit Leistungsbezug nach SGB II und SGB XII in verschiedenen Haushaltszusammensetzungen umfasst. Die Ergebnisse der empirischen Analyse zeigen, dass die Haushaltszusammensetzung sowie die Art der Warmwasserbereitung erheblichen Einfluss auf die entstehenden Verbräuche und Kosten haben. Insbesondere die elektrische Warmwasserbereitung verursacht erhebliche zusätzliche Kosten, die vor allem in Familien oder bei Alleinerziehenden mit Kleinkindern mit den derzeitigen Mehrbedarfspauschalen nicht gedeckt werden können. Es konnte nur eine schwache Nachfragereaktion der Haushalte auf Veränderungen des Strompreises nachgewiesen werden. Insgesamt zeigt sich, dass die veranschlagten Anteile für Strom in den Regelbedarfen nach SGB II und SGB XII im Durchschnitt nicht zur Begleichung der Stromkosten ausreichen. Dieses Problem verschärft sich insbesondere in Fällen, in denen Warmwasser mit Strom bereitet wird.

Aigeltinger, Gerd, Peter Heindl, Verena Liessem, Daniel Römer, Clarita Schwengers und Claire Vogt (2015), Zum Stromkonsum von Haushalten in Grundsicherung: Eine empirische Analyse für Deutschland, ZEW Discussion Paper Nr. 15-075, Mannheim.

Autoren/-innen Gerd Aigeltinger // Peter Heindl // Verena Liessem // Daniel Römer // Clarita Schwengers // Claire Vogt