Branchenreport Innovationen // 2008

2008 - Fahrzeugbau

Jahrg. 16, Nr. 11, Januar 2009

Der Fahrzeugbau zählte auch im Jahr 2007 zur zentralen Stütze des deutschen Innovationssystems. Mit 30,7 Mrd. € steigerte er seine Innovationsaufwendungen erneut kräftig (+2,8 Mrd. € bzw. +9,9% gegenüber 2006) und stellt damit 25% der gesamten Ausgaben für neue Produkte und Prozesse der deutschen Wirtschaft. Die Innovationsintensität (Innovationsausgaben in % des Umsatzes) nahm leicht auf 7,8% zu. 56% des Umsatzes der Fahrzeugindustrie wurden 2007 mit Produktneuheiten erwirtschaftet, was erneut der mit Abstand der höchste Wert aller Branchen ist. 12% des Branchenumsatzes gingen auf Marktneuheiten zurück, also auf originär neue Produktangebote. 32% aller Unternehmen des Fahrzeugbaus hatten im Jahr 2007 Marktneuheiten in ihrem Angebot. Der Anteil der mit neuen Produkten oder Prozessen erfolgreichen Unternehmen ("Innovatorenquote") stieg leicht um einen Prozentpunkt auf 67%. Die Kostensenkungen, die mit Hilfe von Prozessinnovationen erzielt werden konnten, erhöhten sich 2007 auf 6,2% und unterstreichen, dass die Innovationsanstrengungen nicht nur auf die Einführung neuer Produkte, sondern auch in beträchtlichem Ausmaß auf rationellere Herstellungsverfahren abzielen. Eine Grundlage für die hohen Innovationserfolge des Fahrzeugbaus sind eigene Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. 2007 betrieben 52% der Unternehmen intern FuE. Im Frühjahr 2008 waren die Innovationsplanungen der Unternehmen für 2008 und 2009 noch verhalten optimistisch. Die Innovationsaufwendungen sollten demnach auf 32,6 Mrd. € (2008) und 33,3 Mrd. € (2009) weiter zunehmen. Der Anteil der innovativ tätigen Unternehmen könnte 2009 allerdings merklich zurückgehen.

Autoren/-innen Heide Fier // Torben Schubert