ZEW-Workshop zu Entwicklung und Konsequenzen atypischer Beschäftigung

Workshop

Atypische Beschäftigung ist in den meisten Industriestaaten von zunehmender Bedeutung. Sie umfasst Beschäftigungsformen wie das befristete Arbeitsverhältnis, Teilzeitarbeit und geringfügige Beschäftigung ebenso wie Vertrags- und Leiharbeit, welche eine entscheidende Rolle für die institutionelle Struktur moderner Arbeitsmärkte spielen. Zugunsten atypischer Beschäftigungsformen wird argumentiert, dass diese den Unternehmen mehr Flexibilität ermöglichen und dazu beitragen, Krisen ohne massiven Beschäftigungsrückgang zu überwinden. Bislang ist jedoch nur wenig über die Konsequenzen atypischer Beschäftigung auf individueller Ebene bekannt. Einerseits wächst in jüngster Zeit die Besorgnis, dass atypische Arbeitsverhältnisse im Vergleich zu regulärer Beschäftigung nur die zweitbeste Option für Arbeitnehmer darstellen. Atypische Arbeitsplätze sind verbunden mit nachteiligen Auswirkungen auf Lohnwachstum, Karrierechancen und das individuelle Wohlbefinden im Hinblick auf Zufriedenheit und Gesundheit. Andererseits könnte die Bereitstellung atypischer Beschäftigungsverhältnisse eine Antwort auf die Nachfrage nach flexiblen Arbeitsvereinbarungen bestimmter Arbeitnehmergruppen auf dynamischen Arbeitsmärkten darstellen. Empirische und theoretische Arbeiten zu Entwicklung und Konsequenzen atypischer Beschäftigung können der Politik deshalb wertvolle Informationen für die Regulierung von Arbeitsmarktinstitutionen liefern.

Ziel des Workshops ist es, internationale Forscher für die Präsentation und Diskussion aktueller empirischer sowie theoretischer Beiträge zum Thema „Entwicklung und Konsequenzen atypischer Beschäftigung“ zusammenzubringen.

Mögliche Themenschwerpunkte:

  • Trends atypischer Beschäftigung in verschiedenen Arbeitnehmergruppen und Ländern
  • Qualität atypischer Beschäftigung
  • Dynamische Beschäftigung und Lohneffekte
  • Statusabhängigkeit im Niedriglohnsektor im Zusammenhang mit atypischer Beschäftigung
  • Selbstständigkeit als Form der atypischen Beschäftigung
  • Auswirkungen atypischer Beschäftigung über den Lebenszyklus
  • Individuelles Wohlbefinden und atypische Beschäftigung
  • Atypische Beschäftigung bedingt durch neue Technologien
  • Arbeitskräfteangebot und Arbeitszeitbeschränkungen
  • Atypische Beschäftigung im Zusammenhang mit Haushalts- und Fertilitätsentscheidungen
  • Untersuchung der Rolle von Unternehmen mithilfe von verknüpften Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Daten
  • Einfluss politischer Reformen auf die Auswirkungen atypischer Beschäftigung
  • Atypische Beschäftigung als Sprungbrett in den regulären Arbeitsmarkt
  • Institutionelle Beziehung zwischen Gewerkschaften, Mindestlohn und atypischer Beschäftigung
  • Zusammenhang von Arbeitslosigkeit und atypischer Beschäftigung bei der Arbeitssuche

Hauptredner

  • John T. Addison (University of South Carolina)
  • Arne Uhlendorff (Centre for Research in Economics and Statistics, Institut des Politiques Publiques, Paris)

Wissenschaftlicher Ausschuss

  • Holger Bonin (Universität Kassel und ZEW)
  • Bernd Fitzenberger (HU Berlin)
  • Gerard van den Berg (Universität Mannheim)
  • Andrea Weber (Universität Mannheim)

Call for Papers

Call for Papers (als PDF-Datei, 76 KB)

Programm

Workshop-Programm (als PDF-Datei, 151 KB)

Einreichungsprozess und Anmeldung

Es werden sowohl Invited als auch Contributed Sessions stattfinden. Bitte senden Sie vollständige Arbeiten oder ausführliche Abstracts bis spätestens 27. September 2015 als PDF oder Word-Datei an: AtypWS15@zew.de.

Die Entscheidung über ausgewählten Einreichungen wird bis zum 4. Oktober 2015 bekannt gegeben. Die Teilnahmegebühr beträgt 200 EUR. Teilnehmer, die ein Papier vorstellen, zahlen eine ermäßigte Gebühr von 100 EUR. Nach Erhalt der Annahmebenachrichtigung können Präsentierende beim ZEW eine Reisekostenerstattung beantragen. Das ZEW übernimmt außerdem die Unterbringungskosten vortragender Teilnehmer. Die Frist für die Anmeldung zum Workshop endet am 1. November 2015.

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