Procrastination and Learning About Self-Control
Research SeminareAnhand eines einfachen Modells der Aufgabenbewältigung werden die Bedingungen untersucht, unter denen ein Agent im Laufe der Zeit nicht aus Problemen bezüglich der eigenen Selbstbeherrschung lernt. Während der Agent zunächst unsicher bezüglich der eigenen zukünftigen Selbstbeherrschung ist, hat er in jeder Phase die Möglichkeit zu lernen, sich in Zukunft selbst zu beherrschen, indem er einen nicht-negativen Lernaufwand leistet. Wenn der Agent zeitkonsistent ist, lernt er immer dann, wenn er davon einen Vorteil hat. Wenn der Agent jedoch nicht zeitkonsistent ist, besteht die Möglichkeit, dass er eine solche Lernmöglichkeit aufschiebt. Es zeigt sich, dass der Agent die Lernmöglichkeit auch bei Lernkosten, die unter null liegen, hinauszögern kann, wenn dies mit einem Zeitaufwand verbunden ist und seine Präferenz einen intertemporalen Konflikt zwischen den Versionen seines zukünftigen Selbst auslöst (z.B. hyperbolische Diskontierung). Wenn der Agent mehrere anfänglich unbestimmte Attribute besitzt (z.B. bezüglich der eigenen zukünftigen Selbstkontrolle und seiner Fähigkeit der Aufgabenbewältigung), können die endogenen Lernentscheidungen des Agenten fehlgeleitet sein – so entscheidet er sich, etwas zu lernen, was er von seiner Ausgangsperspektive aus gesehen nicht lernen sollte, und er entscheidet sich, etwas nicht zu lernen, was er eigentlich lernen sollte.
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