Globalisierung: Der beste Freund der Frau? Exporteure und das Lohngefälle zwischen den Geschlechtern

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Während die Auswirkungen der Globalisierung auf die Einkommensungleichheit viel Aufmerksamkeit erfahren haben, ist nur sehr wenig über deren Einfluss auf das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen bekannt. Die vorliegende Studie vertritt die These, dass ein systematischer Unterschied zwischen Exportunternehmen und nicht-exportierenden Unternehmen in Hinsicht auf das Lohngefälle vorliegt. Aufgrund des höheren Wettbewerbs, dem Exporteure ausgesetzt sind, verlangen diese Unternehmen ihren Angestellten ein höheres Maß an Engagement und Flexibilität ab. Sofern Engagement nicht leicht messbar ist und Frauen als weniger engagierte Mitarbeiter wahrgenommen werden als Männer, werden Exportunternehmen statistisch gesehen weibliche Mitarbeiter benachteiligen und ein höheres Lohngefälle als nicht-exportierende Unternehmen aufweisen. Für die Überprüfung dieser Hypothese werden Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Daten aus dem verarbeitenden Gewerbe in Norwegen im Zeitraum zwischen 1996 und 2010 herangezogen. Die Studie stützt sich zur Erkenntnisgewinnung auf einen exogenen Schock: die gesetzliche Änderung zur Verlängerung der Dauer der Elternzeit, die nur Vätern zur Verfügung steht. Die Studie vertritt die Meinung, dass die unterschiedliche Wahrnehmung der Geschlechter in Bezug auf Engagement infolge dieser Veränderungen geschmälert wird. Die Studie zeigt zudem, dass sich das anfänglich höhere Lohngefälle, das bei Exportunternehmen im Vergleich zu nicht-exportierenden Unternehmen zu beobachten war, nach den Änderungen verringert hat.

Personen

Prof. Beata Smarzynska Javorcik

Beata Smarzynska Javorcik // University of Oxford

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