Einstellungen gegenüber Kooperation, Globalisierung und Sozialer Identität

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Ergebnisse einer experimentellen Untersuchung mit sechs Ländern

In einer globalisierten Welt sind viele Kooperationsprobleme von globaler Bedeutung. Allerdings mangelt es für ein umfassendes Verständnis der individuellen Kooperationsbereitschaft im Bereich globaler - anders als bei nationaler oder lokaler - Kooperation an empirischen Belegen. Diese Studie beleuchtet dieses Thema anhand von Experimenten, die in sechs industrialisierten Ländern durchgeführt wurden. Sie analysiert die individuellen Kooperationsmuster mit distanzierten Partnern in mehrstufigen Öffentliche-Güter-Experimenten. Die Experimente wurden mit Bevölkerungs-Stichproben aus den USA, Italien, Russland, Argentinien, Südafrika und Iran durchgeführt. Der theoretische Hintergrund der Studie kontrastiert Provinzialismus – die Tendenz, Mitglieder der eigenen ethnischen oder sprachlichen Gruppe zu bevorzugen – mit Kosmopolitismus – die Tendenz, die ganze Menschheit als die eigene "Wir-Gruppe" zu verstehen. In der Arbeit wird ein Maß für "Globalisierung" auf der individuellen Ebene entwickelt, das einem Maß für Globalisierung auf nationaler Ebene in den Sphären von Wirtschaft, Kultur und Politik entspricht. In allen sechs Ländern wohnten die Teilnehmer der Untersuchung entweder in großen Metropolregionen oder in Ballungsräumen in einem Umkreis von 200 km um diese Regionen. Die Auswahl der Teilnehmer basierte auf einer quotierten Stichprobe mit unterschiedlichen Altersgruppen und sozioökonomischen Hintergründen. Die Teilnehmer nahmen an einem Öffentliche-Güter-Spiel auf lokaler Ebene Teil. Dazu kamen zwei geschachtelte Kooperationsprobleme auf lokaler/nationaler Ebene und auf lokaler/globaler Ebene. Die Studie zeigt, dass sich mit der Zunahme an nationaler und individueller Globalisierung die Kooperation auf individueller Ebene ebenfalls verstärkt. Dies trifft auf alle möglichen Kooperationsebenen (lokal, national oder global) zu. Dieses Ergebnis zeigt, dass "globalisierte" Individuen großzügigere Gruppengrenzen ziehen – sie meiden provinzielle Motivationen zugunsten von kosmopolitischen.

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Dr. Gianluca Grimalda

Gianluca Grimalda // Kiel Institute for the World Economy

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