Die Entflechtung von Zugangsnetzen und Vertrieb - neu betrachtet

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Länger als ein Jahrzehnt wurde die Entflechtung von Telekommunikationsnetzen als Regulierungsmittel benutzt, um Wettbewerb zu unterbinden. Trotz der vermeintlichen positiven Auswirkungen auf Markteintritt und Wettbewerbsintensität legt die theoretische Literatur zahlreiche Hinweise darauf vor, dass Anreize für Netz-Investitionen negativ beeinflusst werden. Auch die Breitband-Durchdringung könnte dadurch gebremst werden. Diese Arbeit behandelt die Auswirkung der Entbündelung von Zugangsnetzen und Bitstromzugang auf die Breitband-Durchdringung. Mithilfe eines Panels europäischer Staaten über einen Zeitraum von 17 Jahren kann gezeigt werden, dass sich Entflechtung in den Ländern positiv auf die Durchdringung auswirkt, in denen bereits eine mittlere Breitband-Durchdringung erreicht ist. Allerdings verkehrt sich dieser Effekt ins Gegenteil, wenn das Ausgangsniveau der Breitband-Durchdringung eher niedrig oder eher hoch ist. Dies bestätigt mögliche negative Auswirkungen auf Investitionsanreize, kann aber eventuell auch zu einer Preissenkung führen, um die Nachfrage zu fördern. Hierbei handelt es sich um zwei Forschungsergebnisse, die von Entscheidungsträgern/-innen beim Thema Entbündelung berücksichtigt werden sollten.

Personen

 Gordon Jochem Klein

Gordon Jochem Klein // Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE)

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